Die Linke kritisiert gewaltiges Rentengefälle
n-tv
Nach einer Nullrunde 2021 können sich Rentner im nächsten Jahr laut der Deutschen Rentenversicherung wieder auf eine Erhöhung ihrer Altersbezüge einstellen. Doch gibt es eine große Diskrepanz zwischen gesetzlichen Renten und Beamtenpensionen. Die Linke fordert deshalb eine Reform ganz nach dem Vorbild Österreichs.
Einem Medienbericht zufolge belaufen sich 82 Prozent der gesetzlichen Renten auf weniger als 1500 Euro. Dagegen lägen 95,1 Prozent der Pensionen von Bundesbeamten über 1500 Euro, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) unter Berufung auf eine Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linken. "Wenn 82 Prozent aller Renten unter 1500 Euro liegen, dann gibt es ein gewaltiges Problem", sagte der Fraktionschef der Linken im Bundestag, Dietmar Bartsch, dem RND. Auf diese Weise schwinde das Vertrauen in die gesetzliche Rente. "Das Gefälle zu den Beamtenpensionen zeigt eine Zweiklassengesellschaft." Bartsch forderte eine "große Rentenreform" nach dem Vorbild Österreichs. "Dort zahlen alle Bürger ein, auch Beamte, Selbstständige und Politiker." Die Renten im Nachbarland seien im Durchschnitt 800 Euro höher als in Deutschland, betonte Bartsch.Gesundheitsminister Lauterbach spricht von einem "explosionsartigen" Anstieg: Die Zahl der Pflegebedürftigen hat im vergangenen Jahr um über 360.000 zugenommen. Das ist deutlich mehr als das erwartete Plus von 50.000. Überraschend sei dies trotzdem nicht, erklärt der Gesundheitsökonom Jürgen Wasem im Gespräch mit ntv.de.
In den Chefetagen der deutschen Unternehmen kühlt sich die Zuversicht beim Blick auf die Konjunktur wieder etwas ab. Die Firmen beurteilten ihre Lage wieder etwas trüber als zuletzt. Neue Bestellungen gehen weiter nur zögerlich ein. Dennoch sehen die Experten die Erholung intakt - nur eben sehr verhalten.