"Die Jungfrau": Von Einsamkeit und Freundschaft
n-tv
Gloria ist schön, ein wenig exzentrisch und einsam. Und sie ist die Freundin der Schriftstellerin Monika Helfer, dir ihr mit "Die Jungfrau" ein literarisches Denkmal setzt. Liebevoll und erbarmungslos erzählt sie die Geschichte einer Freundschaft, die kompliziert ist und doch nie aus der Balance gerät.
Schon mehrfach hat Monika Helfer Menschen aus ihrem persönlichen Umfeld als Blaupause für die Figuren ihrer Romane verwendet. Sie schrieb über das Außerseiterleben ihrer Großeltern am Rande eines Bergdorfs in Österreich ("Die Bagage") und über ihren Vater, den der Tod seiner Ehefrau völlig aus der Bahn warf ("Vati"). In "Löwenherz" erzählte Helfer zuletzt von ihrem jüngeren Bruder Richard, der nicht am Leben hing und es mit 30 Jahren beendete. Und die Schriftstellerin deutete an, dass sie nach der Trilogie über ihre Familie nun vielleicht mit etwas ganz anderem weitermachen wolle. Was für ein Glücksfall, dass Gloria dazwischenkam und der Roman "Die Jungfrau" entstand.
Gloria und Moni, wie die Freundin sie nennt, lernen sich in den 1960er-Jahren in Bregenz kennen, verbringen fast jeden Tag ihrer Jugend miteinander und wachsen unter gegensätzlichen Bedingungen auf. Nachdem die Mutter gestorben ist, wohnt Moni bei Tante und Onkel in beengten, ärmlichen Verhältnissen, teilt sich mit ihren zwei Schwestern eine Matratze und trinkt Schwarztee. Gloria hingegen unterscheidet zwischen Earl Grey, Darjeeling, Assam und Ceylon und lebt zusammen mit ihrer Mutter in einer Villa mit zwölf Zimmern, die von einer Zugehfrau in Ordnung gehalten werden. Ihren Vater kennt Gloria nicht, er ist gleichzeitig "Traum und Trauma".
Schon als junge Frau ist Gloria exzentrisch. Mit 2000 Schweizer Franken im Koffer will sie mit Moni nach New York fliegen, um sich dort entjungfern zu lassen. Das Abenteuer endet allerdings schon am Flughafen in Zürich. Und immer zieht Gloria alle Blicke auf sich - mit ihrem Schmollmund à la Brigitte Bardot ("nur schöner") und dem hoch aufgebundenen Rossschwanz. Die Männer finden sie "zauberhaft" und "hinreißend". Ihr großer Traum: Sie will Schauspielerin werden. Bei der Aufnahmeprüfung am renommierten Max Reinhardt Seminar in Wien rührt sie sowohl Bühnenarbeiter als auch Konkurrentinnen zu Tränen und wird aufgenommen.
Gerade erst liegt eine erfolgreiche Nordamerika-Tour hinter ihm, da sind schon die ersten Konzerte seiner Klassik-Tour mit der Philharmonie Leipzig gestartet. VNV Nation-Frontmann Ronan Harris gönnt sich keine Pause. Vor seinem Auftritt im Berliner Admiralspalast nimmt er sich trotzdem die Zeit, ausführlich über seine Liebe zu klassischer Musik, Fankritik und zwei große musikalische Projekte, die demnächst ins Haus stehen, zu sprechen.