
Deutsche sehen CO2-Speicherung positiv
n-tv
Die schwarz-rote Koalition will gleich nach Regierungsantritt die industrielle Speicherung von CO2 erlauben. Laut einer IW-Umfrage sind mehr als 40 Prozent der Deutschen dafür offen. Allerdings geben fast genauso viele Befragte an, dass sie von der neuen Technologie nicht viel wissen.
Eine große Anzahl der Deutschen ist grundsätzlich offen für die Abtrennung und Speicherung von CO2 - solange sie nicht vor ihrer Haustür stattfindet. Das geht aus einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) aus Köln hervor, die den Zeitungen der Funke Mediengruppe vorliegt. Laut einer repräsentativen Umfrage gaben 42,6 Prozent der Befragten an, dass sie den Umbau von Fabriken zum Auffangen und Abtransportieren von CO2 befürworten. Kritisch äußerten sich nur 18,5 Prozent. Ganz anders sieht es aber aus, wenn das CO2 in der eigenen Nähe gespeichert werden soll. Den Umbau eines hypothetischen Werkes in der eigenen Nähe zur Speicherung von CO2 würden demnach nur 5,4 Prozent gutheißen. Eine unterirdische CO2-Pipeline im Umkreis von weniger als 500 Metern würden 17,8 Prozent als akzeptabel erachten.
Die IW-Forscher Andreas Fischer und Matthias Diermeier weisen in ihrem Papier darauf hin, dass das Wissen über die sogenannte CCUS (Carbon Capture, Utilisation and Storage)-Technologie in der Bevölkerung nicht sonderlich verbreitet sei. So gaben in der Umfrage 37,3 Prozent an, dass sie bisher unentschlossen über die Technologie seien oder dazu nichts wissen würden. 38,7 Prozent äußerten sich unentschlossen gegenüber CO2-Pipelines.
