Corona-Variante KP.2 breitet sich rasch aus
n-tv
Das Coronavirus SARS-CoV-2 verändert sich stetig weiter. Unter der Bezeichnung FLiRT fassen Forschende gleich mehrere Mutationen zusammen, die längst auch in Deutschland zirkulieren. Eine Virus-Variante sticht besonders heraus.
Eine neue Variante des Corona-Virus SARS-CoV-2 hat das Potenzial, in den nächsten Wochen zur dominierenden Variante weltweit zu werden. KP.2, so die Bezeichnung, könnte die dominierende Variante JN.1 ablösen. Das zeigen die Zahlen aus mehreren Ländern.
Für die USA meldet die nationale Gesundheitsbehörde CDC für die beiden Wochen bis zum 11. Mai 2024 einen nachgewiesenen KP.2-Anteil von 28,2 Prozent. In den beiden Wochen davor lag dieser Anteil noch bei 15,9 Prozent. Laut Robert-Koch-Institut erreicht der KP.2-Anteil in Deutschland den analysierten Stichproben aus der 18. Kalenderwoche (29.04. bis 05.05.) zufolge bereits 25 Prozent. In der Woche davor lag er noch bei 4,17 Prozent.
Auch in Großbritannien lag der Anteil der KP.2-Variante Ende April bereits bei 20 Prozent, wie ein japanisches Forschungsteam in einem Preprint bei Biorxiv schreibt. Das Team, das die virologischen Eigenschaften von KP.2 untersucht hat, fand auch heraus, dass die effektive Reproduktionszahl in den USA, im Vereinigten Königreich und in Kanada 1,22-, 1,32- beziehungsweise 1,26-mal höher lag als die von JN.1. Demnach habe KP.2 eine höhere virale Fitness als JN.1, schreibt das Forschungsteam um Yu Kaku. Als virale Fitness bezeichnet man die Fähigkeit eines Virus, sich zu vermehren. Ansonsten habe die Virus-Variante auch ein erhöhtes Immunfluchtpotenzial. Das bedeutet, dass sich auch zuvor erkrankte oder geimpfte Personen mit dem Virus infizieren können. Allerdings, so die Forschenden, sei die Infektiosität von KP.2 deutlich niedriger als die von JN.1.
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