Bewaffnete plündern Bank in Gaza
n-tv
Im Gazastreifen überfallen bewaffnete Gruppen offenbar mehrere Filialen der Bank of Palestine und erbeuten dabei umgerechnet 66 Millionen Euro. Die Täter sollen Verbindungen zur radikalislamischen Hamas haben.
Bewaffnete palästinensische Gruppen im Gazastreifen haben einem Medienbericht zufolge im vergangenen Monat aus Tresoren der Bank of Palestine umgerechnet rund 66 Millionen Euro gestohlen. Wie die französische Zeitung "Le Monde" mit Verweis auf ein von der wichtigsten Bank im Gazastreifen an "bestimmte internationale Partner" verschicktes Dokument berichtet, wurde das Geld aus mehreren Zweigstellen in der Stadt Gaza entwendet. Eine der Gruppen hat demnach mutmaßlich Verbindungen zur radikalislamischen Hamas.
Dem Bericht zufolge hatten Mitarbeiter am 16. April ein Loch in einem Tresor in einer Zweigstelle in Gaza entdeckt und festgestellt, dass israelische Schekel im Wert von 2,8 Millionen Euro fehlten. Laut "Le Monde" kehrten die Gruppen am nächsten Tag in das Gebäude zurück, sprengten einen Zementkasten und entwendeten aus drei Tresoren Geld verschiedener Währungen im Wert von 29 Millionen Euro.
Laut den Aufzeichnungen der Bank wurde am 18. April die zweitgrößte Filiale in Gaza von einem Kommando überfallen, das sich als "höchste Behörde im Gazastreifen" bezeichnete, womit die Palästinenserorganisation Hamas gemeint ist. Bei diesem Vorfall wurde dem Zeitungsbericht zufolge Geld im Wert von 33,6 Millionen Euro gestohlen. Auf Anfrage erklärte die Palästinensische Zentralbank (PMA), eine unabhängige Einrichtung, welche die Finanzinstitute in den palästinensischen Gebieten überwacht, im Laufe des heutigen Samstags eine Erklärung veröffentlichen zu wollen.