Besonderes Forstkonzept soll Wälder retten
n-tv
Ist ein Wald mit Borkenkäfern befallen, wird normalerweise kurzer Prozess gemacht: Die betroffenen Bäume müssen schleunigst weg, damit der gesunde Bestand gerettet werden kann. Einige Wissenschaftler und Naturschützer empfehlen nun aber eine ganz andere Strategie - so wie in Lübeck.
Weit geht der Blick über eine leere, dunkle Fläche mit zahllosen Baumstümpfen. Die Aussicht von der Montabaurer Höhe im Westerwald macht ratlos. Die zuständige rheinland-pfälzische Behörde Landesforsten gibt auf einer Tafel eine Erklärung: Der Klimawandel fördere den Borkenkäferbefall, und: "Geschädigte Bäume mussten entnommen werden."
Gab es wirklich keine andere Möglichkeit? "Es wäre sinnvoller gewesen, die vom Borkenkäfer geschädigten Fichten stehenzulassen, meint die Botanikerin Dorothee Killmann von der Universität Koblenz-Landau, die mit Teilnehmern einer Waldbegehung der Naturschutzinitiative (NI) vor der Tafel steht. "Anstatt den Waldboden freizulegen und ihn so ungehindert der Sonneneinstrahlung auszusetzen, hätte man die Fläche der Natur überlassen sollen."
Ringelröteln sind sehr ansteckend. Die Infektion mit dem Parvovirus trifft oft Kinder, aber auch Erwachsene. Gefährdet sind vor allem Schwangere - sie geben die Erreger ans ungeborene Kind weiter, im schlimmsten Fall droht eine Fehl- oder Frühgeburt. Die Zahl der Ringelröte-Fälle steigt zurzeit in der EU stark an.