Beim dritten Katzen-Tattoo verzweifelt Jauch
n-tv
Als sich auch noch der dritte Kandidat mit Katzen-Tattoo outet, fällt Jauch endgültig vom Glauben ab. Die Sekretärin zockt beim Palmöl, der Gastronom macht eine Ukrainerin glücklich – und eine Seniorin weist Jauch in die Schranken.
So viele Katzen-Tattoos waren dann selbst Stubentiger-Freund Günther Jauch zu viel. "Sie kriegen 150 Euro, wenn Sie gleich am langsamsten drücken", rief er, als sich am Montag bei "Wer wird Millionär?" der gleich dritte Kandidat mit einer solchen Tätowierung outete. "Ich wollte diesen Mann hier nicht sitzen lassen", beschwerte sich Jauch kurz darauf, als es Maximilian Burkhardt dennoch auf den heißen Stuhl schaffte. Der Restaurantbesitzer aus Braunschweig revanchierte sich, indem er es bis zur 500.000-Euro-Frage brachte. "Donnerwetter, Sie führen ein Leben", zeigte sich Jauch dann doch beeindruckt.
Das lag zunächst aber weniger an Burkhardts Performance bei den Fragen, sondern an den zahlreichen Prominenten, denen er schon zu Schulzeiten begegnet war. Erst durfte der Braunschweiger beim damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau eine Rede halten, weil seine Klasse einen Preis gewonnen hatte. 2004 traf er während einer Reise nach China James Last (übrigens auch die erste Promi-Begegnung von Jauchs Ehefrau). 2006 wurde dann der RTL-Moderator selbst mit seinem späteren Kandidaten abgelichtet. Anlass war Jauchs Auszeichnung beim Medienpreis für Sprachkultur. Burkhardts Vater führte damals als Vorsitzender die Gesellschaft für deutsche Sprache.
Sprachwissenschaftler Armin Burkhardt verhalf seinem Sohn als Telefonjoker schließlich sogar zur höchsten Gewinnsumme des Abends. "In welchem unserer Nachbarländer hat die größte Stadt rund sechsmal so viele Einwohner wie die zweitgrößte?", fragte Jauch den Kandidaten. Zur Auswahl standen Polen, Österreich, die Niederlande und Frankreich. Der Joker tippte auf Österreich. "Und den Verlust teilen Sie sich dann", meinte Jauch. Der Sohn ließ sich jedoch nicht beirren und loggte mit Österreich die korrekte Antwort ein. Graz ist hinter Wien die zweitgrößte Stadt des Landes.
Ein toter Schimpanse, ein schwimmender Elefant, ein Zwilling mit Einzelkind-Ambitionen und ein Loser, der am Ende gewinnt - in "Von Affen und Menschen" ging es hoch her. Mit seinem verflixten siebten "Tatort"-Fall dürfte sich das Duo Ott und Grandjean endgültig etabliert haben - so fulminant darf es weitergehen.