Bayerisches Helles wird zum Trend-Getränk
n-tv
Die Bierbranche ist seit Jahren schlechte Nachrichten gewohnt. Die Deutschen trinken immer weniger Pils und Co. Bei Hellem sieht es dagegen anders aus: Der Absatz des bayerischen Bieres legt sogar zu. Das haben auch Bierbrauer aus anderen Bundesländern bemerkt und passen sich dem Trend an.
Helles Bier aus Bayern findet neue Abnehmer auch außerhalb des Freistaates. Der Absatz der in Bayern beheimateten Biersorte hat in den Supermärkten und Getränkemärkten im bundesweiten Vergleich gegen den rückläufigen Biermarkttrend zweistellig zugelegt. Für die ersten zehn Monate des Jahres 2021 verzeichneten die Marktforscher von Nielsen bei Hellbier ein Plus von knapp 14 Prozent im Handel. Es ist damit der größte Gewinner unter den Biersorten.
Der Marktanteil von Hellbier stieg den Nielsen-Daten zufolge im Handel von 7,9 auf 8,8 Prozent. Hell ist damit die unangefochtene Nummer zwei hinter dem weiter dominanten Pils. Davon profitieren bayerische Brauereien, die mehr exportieren. Und inzwischen sind auch große Pilshersteller aus Nordrhein-Westfalen auf den Trend aufgesprungen. Sie vertreiben das Helle, wie man in Bayern sagt, über ihre Kanäle im Handel und der Gastronomie oder mit einer eigenen Marke.
"Wir haben enorme Exportefolge", berichtet Lothar Ebbertz, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Brauerbundes. Lange sei das Image des Hellen außerhalb der weißblauen Grenzen "nicht so prickelnd" gewesen, doch seit geraumer Zeit liege es im Trend. Auch die typische Form der Bierflasche - mit kurzem Hals und eher gedrungen - sei wieder im kommen, "weil sie als authentisch wahrgenommen wird". Die gestiegene Nachfrage nach Hellem habe auch dabei geholfen, dass die bayerischen Brauereien in Summe bisher verhältnismäßig gut durch die Corona-Krise gekommen seien, sagt Ebbertz.
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