Aufforstung ist oft nur Öko-Kolonialismus
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Es ist eine der beliebtesten Lösungen im Kampf gegen den Klimawandel: Aufforstung. Staaten und Unternehmen planen riesige Projekte, um eine positive Bilanz in ihrem CO2-Haushalt zu erreichen. Aber die wenigsten Projekte finden vor der eigenen Haustür statt. Die allermeisten Bäume sollen im globalen Süden gepflanzt werden, "wo die Leute angeblich den Platz nicht brauchen", wie Biologe Pierre Ibisch von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde im "Klima-Labor" von ntv sarkastisch sagt. "Bei uns ist es eng, wenn wir irgendwo eine Hecke pflanzen sollen. Aber in Madagaskar oder Bolivien warten sie nur darauf, dass sie für uns Bäume pflanzen können." Er stellt sich damit hinter eine neue Studie der Entwicklungsorganisation Oxfam, in der Wissenschaftler davor warnen, dass die Lebensmittelpreise in Teilen der Welt durch die vielen Aufforstungsprojekte deutlich steigen könnten - erst recht, wenn die Weltbevölkerung weiter wächst. "Wir müssen aufhören, uns in die Tasche zu lügen und Lösungen anzubieten, die keine sind oder die existierende Probleme verschärfen", sagt Biologe Ibisch. Sein Vorschlag? Wir müssen an die Landwirtschaft, unsere Ernährung und unseren Lebensstil ran.
ntv.de: Eine kurze Frage zum Anfang: Ist Aufforsten gut oder schlecht?
Pierre Ibisch: Da möchte ich antworten, wie ein Wissenschaftler häufig antwortet: Das kann man so nicht einfach beantworten.
Ringelröteln sind sehr ansteckend. Die Infektion mit dem Parvovirus trifft oft Kinder, aber auch Erwachsene. Gefährdet sind vor allem Schwangere - sie geben die Erreger ans ungeborene Kind weiter, im schlimmsten Fall droht eine Fehl- oder Frühgeburt. Die Zahl der Ringelröte-Fälle steigt zurzeit in der EU stark an.