Antikörper gegen alle Corona-Varianten entdeckt
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Sars-CoV-2 scheint bisher immer einen Schritt voraus zu sein: Neue Varianten schmälern die Wirksamkeit existierender Antikörper-Medikamente und Impfstoffe. Forscher könnten nun einen Ausweg gefunden haben: Einen Antikörper, der alle Corona-Varianten ausschaltet.
Seit Beginn der Corona-Pandemie machen immer neue Varianten von Sars-CoV-2 der Menschheit zu schaffen. Forscher haben nun einen Antikörper entdeckt, der eine wirksame Therapie gegen alle bisherigen und auch künftige Varianten bieten könnte. Und nicht nur das: Auch gegen die tödlichen früheren Coronaviren Sars-CoV, das 2002/2003 eine Pandemie auslöste, und Mers-CoV, das 2012 in Saudi-Arabien auftrat, wirkt der Antikörper. Und sogar gegen mehrere in der Regel harmlose Erkältungs-Coronaviren zeigt er Wirksamkeit.
Forscher sind bereits seit längerer Zeit auf der Suche nach einem Allzweck-Antikörper. Ein Team stieß im Blut von Covid-19-Patienten nun auf 1249A8, einen "Top Performer", wie es in einer Mitteilung der University of Alabama heißt. Seine Besonderheit: Dieser Antikörper attackiert das Virus zwar auch an dessen Spike-Protein, den Stacheln auf der Hülle, mit denen es sich Zugang zu menschlichen Zellen verschafft, doch im Unterschied zu bisherigen Antikörpern wählt 1249A8 eine besonders sensible Stelle. Ihren Fund haben die Forscher im Fachmagazin "Plos Pathogens" veröffentlicht.
Antikörper-Medikamente und Impfstoffe fokussierten sich bisher auf die Spitze des Spike-Proteins. Das Problem dabei: Diese verändert sich von Variante zu Variante. Mit dem Auftauchen von Delta, Gamma und Omikron seien viele Antikörper daher mit der Zeit "irrelevant geworden", sagte Studien-Mitautor James Kobie laut Mitteilung. Neue Antikörper-Mittel müssen erst neu entwickelt werden - es gleicht einem Katz-und-Maus-Spiel. Doch 1249A8 macht es anders: Er richtet sich gegen den Stiel des Spike-Proteins. Denn dieser bleibt bei allen Varianten fast identisch und ist gleichzeitig unverzichtbar für das Virus - sozusagen seine Achillesferse.
Die Freigabe von Cannabis in Deutschland wird bejubelt - aber auch kritisch gesehen. Eine internationale Studie bestätigt nun einen starken Zusammenhang zwischen Cannabis-Konsum bei Jugendlichen und der Entwicklung von Psychosen: Ihr Risiko, eine psychotische Störung zu entwickeln, sei 11-mal höher.