Anleger protestieren vor Evergrande-Zentrale

Mehrere Ratingagenturen senken die Kreditwürdigkeit des chinesischen Konzerns Evergrande und lösen damit einen Ausverkauf der Anleihen und Anteile aus. Anleger fürchten um ihr Geld und versammeln sich vor der Zentrale des Immobilienriesen.

Rund 100 aufgebrachte Anleger haben den Hauptsitz des chinesischen Krisenkonzerns China Evergrande gestürmt. Sie versammelten sich in der Lobby des Gebäudes in der chinesischen Metropole Shenzen und verlangten ihr Geld zurück. Rund 60 uniformierte Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes stellten sich vor dem Haupteingang auf, um weitere laut protestierende Menschen abzuhalten. Einige Personen versuchten Absperrungen zu durchbrechen und in Aufzüge zu gelangen. In der Menge waren Rufe zu hören wie "Evergrande, gib uns unser Geld zurück". Anleger fürchten einen Zusammenbruch des Immobilienkonzerns, der unter einem Schuldenberg von mehr als 300 Mrd. Dollar ächzt. Investoren werfen Aktien und Anleihen aus ihren Depots, die Kurse brechen ein. In Medienberichten hieß es, Evergrande wolle Zinszahlungen an Gläubigerbanken aussetzen und keine Zahlungen für seine Vermögensverwaltungsprodukte mehr leisten.