Als die Welt noch (fast) keine Probleme hatte
n-tv
Paul Thomas Anderson kehrt ins Los Angeles der 1970er-Jahre zurück. Zwischen Schlaghosen, New Hollywood und Pinball versuchen ein Teenager und eine Mittzwanzigerin ihren Platz zu finden. "Licorice Pizza" ist die Hommage an eine freie Zeit, die auch ihre Tücken hatte.
Nichts ist unmöglich im Los Angeles der 1970er-Jahre. Genau dieses Gefühl vermittelt "Licorice Pizza": Da trifft das neue auf das alte Hollywood, Flipperhallen sprießen aus dem Boden, die Röcke sind kurz und die Finger der Chefs nicht immer an der richtigen Stelle. Die Ölkrise stoppt zwar die Autos, nicht aber den Optimismus und den Unternehmergeist dieser Stadt. Immerhin haben Wasserbetten gerade den Schlaf der US-Amerikaner revolutioniert.
Mittendrin versuchen ein Teenager und eine Mittzwanzigerin, ihren Platz zu finden. Paul Thomas Andersons neuestes Werk ist ein grandioses Coming-of-Age-Drama, in dem viel passiert, aber keiner erwachsen wird.
Wir schreiben das Jahr 1973. Der 15-jährige Gary Valentine und Fotoassistentin Alana Kane lernen sich bei einem Fotoshooting für das Jahrbuch an Garys Highschool kennen. Obwohl der pickelige Teenager mit dem Bauchansatz rund zehn Jahre jünger als Alana ist, lädt er sie zu einem Abendessen ein. Warum Alana, erst zögerlich, schließlich doch im Restaurant auftaucht, weiß sie zunächst selbst nicht genau. Schließlich macht sie Garys selbstsichere und unternehmerische Art neugierig. Denn der Highschool-Schüler knüpft nicht nur an seine Karriere als Kinderstar an, sondern hat ganz nebenbei noch eine eigene PR-Firma.