
Alec Baldwins Anwälte punkten zum Prozessstart
n-tv
Im Oktober 2021 löst sich bei Proben am Set des Westerns "Rust" ein Schuss aus einer Pistole, die Alec Baldwin in der Hand hält. Kamerafrau Halyna Hutchins stirbt. Nun beginnt der Prozess gegen ihn als Schauspieler, nicht aber als Produzent des Films, wie seine Anwälte durchdrücken können.
Knapp drei Jahre nach dem Tod einer Kamerafrau durch einen Schuss-Vorfall am Film-Set des Westerns "Rust" muss sich Hollywood-Star Alec Baldwin wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten. Zum Auftakt des schlagzeilenträchtigen Prozesses in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico soll die Jury ausgewählt werden. Am Ende müssen zwölf Geschworene ein Urteil fällen. Bei einem Schuldspruch drohen Baldwin bis zu 18 Monate Haft.
Das tödliche Drama auf der Bonanza Creek Ranch, einem beliebten Western-Drehort in New Mexico, hatte Hollywood aufgerüttelt. Am 21. Oktober 2021 zückte Hauptdarsteller Baldwin in Westernkluft bei Proben einen Revolver. Doch statt harmloser Patronen löste sich scharfe Munition. Die Kugel durchbohrte Kamerafrau Halyna Hutchins und traf dann den hinter ihr stehenden Regisseur Joel Souza an der Schulter. Die Mutter eines damals neunjährigen Sohnes starb kurz danach, Souza kam mit leichteren Verletzungen davon. Es ist unklar, wie die scharfe Munition ans Set gelangte.
Baldwin war schon am Montag zu einer Anhörung mit seinen Anwälten vor Gericht erschienen - im dunklen Anzug mit Krawatte. Bei dem Termin lieferten sich Verteidigung und Anklage vor der Richterin bis zuletzt einen Schlagabtausch um Anträge, welche Beweismittel und Zeugen bei dem Prozess zugelassen werden. Dabei punkteten die Verteidiger mit ihrer Forderung, dass nur Baldwins Rolle als Schauspieler in dem Verfahren relevant ist. Die Staatsanwaltschaft dagegen wollte Baldwins weitere Funktion als Mit-Produzent des Westerns einbringen, mit dem Argument, er habe in dieser Aufgabe Sicherheitsauflagen missachtet, Druck auf Filmschaffende am Set ausgeübt und sie damit in Gefahr gebracht.
