Zu proteinreiche Ernährung kann Arterien verkalken
n-tv
Eine eiweißreiche Ernährung liegt nicht nur bei Fitnessbegeisterten und Hobbysportlern im Trend. Schließlich lassen Proteine Muskeln wachsen und helfen beim Abnehmen. Allerdings könne zu viel Eiweiß dem Körper auch schaden, wie eine neue Studie jetzt herausfindet.
Proteine sind ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung. Vor allem beim Abnehmen oder beim Muskelaufbau können eiweißreiche Lebensmittel helfen. Doch wie bei vielen anderen gesunden Dingen gilt auch hier: Zu viel des Guten kann schaden. Das zeigt zumindest eine neue Studie, die im Fachmagazin "Nature Metabolism" erschienen ist. Demnach führen eine zu proteinreiche Ernährung und der damit verbundene Anstieg der Aminosäure Leucin im Blut zu einer Verkalkung der Arterien.
Die Untersuchung des Teams um Kardiologe Babak Razani von der University of Pittsburgh baut auf deren Forschungsarbeit aus dem Jahr 2020 auf. Damals zeigte sich erstmals in Laborexperimenten, dass ein Übermaß an Proteinen das Arterioskleroserisko bei Mäusen erhöht. Bei diesem Krankheitsbild verdicken und versteifen die Blutgefäße und erschweren so den Blutfluss. Welcher Mechanismus hinter dieser unerwünschten Wirkung von Proteinen steckt und was das für den menschlichen Körper bedeutet, haben die Forschenden nun an 23 übergewichtigen, aber gesunden Testpersonen untersucht.
Dafür erhielten die Probanden eine Mahlzeit mit jeweils einem sehr hohen und einem geringeren Proteinanteil. Bei anschließenden Blutuntersuchungen stellte das Team fest, dass die Probanden nach den proteinreichen Mahlzeiten deutlich mehr Aminosäuren im Blut aufwiesen. Vor allem die Konzentration an Leucin war erhöht.