"Wir realisieren, dass wir nicht die Guten sind"
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Bei ihrer Gegenoffensive nehmen ukrainische Truppen viele russische Soldaten fest. In einem Bericht bestätigen diese Gerüchte über russische Sperrtrupps und andere unmenschliche Praktiken der russischen Militärführung. Einen Gefangenenaustausch wollen sie vermeiden - aus Angst vor ihren Landsleuten.
Zwei Tage lang war alles ruhig, dann begann plötzlich der Angriff bei Welyka Nowosilka - einer kleinen Stadt, die knapp 100 Kilometer südwestlich von Donezk in der Ostukraine liegt. "Es war chaotisch", erzählt Anatoli. "Überall wurde geschossen, jeder ist losgerannt. Ich habe versucht, im Feld vor uns den Feind zu finden, konnte aber niemanden erkennen. Ein paar Minuten später haben Ukrainer unsere Position gestürmt und Granaten in unseren Graben geworfen. Ich bin aufgestanden und habe 'Ich gebe auf! Ich gebe auf!' gerufen."
Fünf andere Männer in dem Graben sind zu diesem Zeitpunkt bereits tot. Unter ihnen auch sein guter Freund Georgi, wie Anatoli ausführt. Er hat für die russische Armee in der Ukraine gekämpft und wurde vor wenigen Tagen von ukrainischen Einheiten festgenommen. Im "Wall Street Journal" berichten er und andere Kriegsgefangene von ihren Erlebnissen. Journalisten der US-Zeitung haben sie in einem temporären Kriegsgefangenenlager in der ukrainischen Stadt Kramatorsk unweit der Front besucht. Die Reporter sprechen von einem beständigen Strom neuer Gefangener, die dort täglich ankommen.
Nach Angaben des "Wall Street Journals" befinden sich unter den Gefangenen sowohl reguläre Soldaten der russischen Armee als auch Wehrpflichtige und Söldner. Viele von ihnen gehören demnach russischen Minderheiten aus Sibirien an. Unter ihnen sind aber auch Einwohner der russischen Ostsee-Metropole St. Petersburg und der Großstadt Wladiwostok auf der anderen Seite des Landes am Pazifik.
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.
Auftrieb für die Rechtspopulisten bei der Europawahl: Die AfD steht bei den Jungwählern hoch im Kurs, sie liegt gemeinsam mit der Union ganz vorn. Die Grünen haben bei den jungen Leuten massiv eingebüßt. Grüne Themen wurden längst von anderen abgelöst, analysiert Politikwissenschaftler Thomas König, Professor für Politikwissenschaft und europäische Politik an der Universität Mannheim im Gespräch mit ntv.
Kamenz (dpa/sn) - Die AfD hat bei den Wahlen der Kreistage in allen zehn sächsischen Landkreisen die Mehrheit errungen. Nach Auszählung aller Stimmen erreichte sie zwischen 27,2 Prozent im Landkreis Leipzig und 36,1 Prozent im Landkreis Görlitz, wie aus der Übersicht des Landeswahlleiters hervorgeht. Auch bei den Stadtratswahlen in den kreisfreien Städten konnte die AfD punkten. In Dresden und Chemnitz wurde sie ebenfalls stärkste Kraft. Nur in Leipzig musste sie sich CDU und Linken geschlagen geben und kam auf Platz 3. Die sächsische AfD wird vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft, wehrt sich derzeit aber juristisch dagegen.