"Wir brauchen sofort Kontaktbeschränkungen"
ZDF
Die Leopoldina kritisiert das Ausbleiben neuer Corona-Schutzmaßnahmen. "Wir haben kein Verständnis mehr für dieses Zögern", so Ärztin Gärtner.
Knapp vier Wochen vor Weihnachten wird die Entwicklung in der Corona-Pandemie immer dramatischer. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland steigt weiter, erste Fälle der besorgniserregenden neuen Omikron-Variante wurden in Deutschland nachgewiesen. Der Druck auf die künftige Ampel-Regierung nimmt zu, schnell schärfere Maßnahmen zu beschließen.
Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina kritisiert das Ausbleiben neuer Corona-Schutzmaßnahmen der Regierung. Man habe kein Verständnis für das Zögern der Politik, sagt die Medizinerin Jutta Gärtner im ZDF Morgenmagazin.
Am Samstag hatte sich die Leopoldina in einer Stellungnahme für eine Impfpflicht und Kontaktbeschränkungen ausgesprochen. Gärtner unterstrich im ZDF die Dringlichkeit des Appells: "Wir befürchten, dass wir nicht genügend Intensivkapazitäten haben und dass die Krankenhäuser einen Kollaps haben werden, wenn wir weiter so machen und das exponentielle Ansteigen der Viruslast in der Bevölkerung nicht zeitnah unterbinden."