Wie entstehen die einzigartigen Fingerabdrücke?
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Sie hilft der Kripo bei der Verbrecherjagd und Smartphone-Nutzern bei dessen Entsperrung - die Tatsache, dass keine zwei Fingerabdrücke gleich sind. Aber wie entstehen diese wirbelartigen Muster auf den Fingerkuppen eigentlich? Ein Forscherteam kommt den Rillen nun auf die Spur.
Ein Forscherteam hat entschlüsselt, wie die Einzigartigkeit unserer Fingerabdrücke mit ihren Schleifen, Bögen und Wirbel entsteht. Die Muster prägen sich bereits im Mutterleib aus und bleiben ein Leben lang unverändert. Entscheidend für deren Bildung seien spezifische Gene, die individuelle Form der sich entwickelnden Finger sowie das Konzept eines berühmten britischen Mathematikers, berichtet ein internationales Team unterschiedlichster Disziplinen im Fachblatt "Cell".
Dieselbe Körpergröße, dieselbe Augenfarbe, dasselbe Erbgut: Eineiige Zwillinge sind auf den ersten Blick oft kaum auseinanderzuhalten. Doch selbst bei ihnen unterscheiden sich die Fingerabdrücke. Deren Aussehen wird von den sogenannten Papillarleisten bestimmt - feinen Linien, über die auch die Fingerkuppen von Primaten und Koalabären verfügen und deren Zweck vermutlich darin besteht, Griffsicherheit und Tastsinn zu verbessern.
Beim Menschen bilden sich die individuellen Muster beim Embryo bereits in der 13. Woche. Erst im vergangenen Jahr zeigte eine Studie, dass bestimmte Gene Einfluss auf deren Ausprägung nehmen. Da nun aber nicht einmal eineiige Zwillinge den gleichen Fingerabdruck haben, müssen daneben auch andere Faktoren eine Rolle spielen. Welche das sein könnten, hat nun ein multidisziplinäres Team um Denis Headon von der Universität von Edinburgh untersucht.