Wenn Zombies schöne Menschen fressen
n-tv
Serien aus Südkorea stehen zurzeit hoch im Kurs. Ist das Endzeit-Teenie-Spektakel "All of Us Are Dead" nach "Squid Game" der nächste Überraschungserfolg? Viel Blut und Brutalität machen jedenfalls trotz kritischem Unterbau noch lange kein gutes Fernsehen.
Man kommt nicht um die Tatsache herum, dass der Gewalt- und Brutalitätsfaktor - allen voran in der Serien-Landschaft - kaum noch Tabus kennt. Szenen, die noch vor wenigen Jahren auf dem Index gelandet wären oder sich an ein erwachsenes Publikum gerichtet hätten, sind dieser Tage auf dem Level von Popcorn-Kino angesiedelt. Während man sich Chips in den Mund schiebt, wird auf der Mattscheibe gequält und gemordet. Der sozial- oder gesellschaftskritische Unterbau, mit dem Produktionen wie der südkoreanische Überraschungserfolg "Squid Game" unterfüttert sind, spielen dabei ebenso wenig eine Rolle wie kulturelle Nuancen. Das Blut muss fließen und zwar in Strömen, das scheint wichtig.
Wenn weltweit auf Schulhöfen und selbst in Kitas über eine Serie wie "Squid Game" gesprochen wird, hat das nichts mit der komplexen Politik Südkoreas zu tun. Rohe Gewalt, Menschen töten Menschen - das fasziniert auch Heranwachsende und Jugendliche. Hauptsache, es ist bunt und sieht cool aus.
Dass diese Art von Entertainment ab 16 Jahren freigegeben wird, wie unter anderem auch die originale "Star Trek"-Serie mit Captain Kirk von 1966, verwundert nicht mehr. Schließlich dient dies alles nur dem Zeitvertreib und soll den Zuschauern eine Auszeit vor der brutalen Wirklichkeit bieten.
Seit einem halben Jahrhundert steht Roland Kaiser nun schon auf der Bühne. Das feiert der 72-Jährige natürlich im Rahmen einer Tour, die ihn sowohl an Orte wie Bad Segeberg und Iffezheim, aber auch nach Hamburg, München, Köln und Berlin bringt. Im Interview mit ntv.de verrät der Schlagerstar, was ihn jung hält und wie sehr ihn die aktuelle Nachrichtenlage rund um Rechtsruck und wachsenden Antisemitismus beunruhigt.
Ein Roman vom Autoren-Duo Hajo Schumacher und Michael Meisheit? Das verspricht spannende Unterhaltung. War der eine doch mal so eine Art Lauf-Papst ("Achim Achilles") und der andere ein begnadeter Sofa-Hocker. Nun, was soll man sagen, der eine läuft nicht mehr so viel, der andere hat ein bisschen angefangen, aber bei beiden läuft es grundsätzlich rund in ihren sonstigen Karrieren als Journalist (Schumacher, Chefkolumnist bei Funke) oder Drehbuchautor (Meisheit, "Lindenstraßen"-Papst). Ihre Hauptfigur, Peer Pedes, Ermittler beim Berliner LKA und war mal ein begabter Marathonläufer. Von Kindheit an auf Sieg getrimmt, von Mutti mit Leckereien versorgt, als Erwachsener ein bisschen desillusioniert. Dennoch voller Tatendrang und bereit, die Extra-Meile wieder in Angriff zu nehmen. Vor allem, als der verhasste Kollege und Klugscheißer Koslowski seine alten Rekorde bricht, da hinkt Pedes' Ego ordentlich hinterher. Er startet sein Training, doch gleich bei seinem ersten, quälend langem Trainingslauf, holt ihn nicht nur das Leben, sondern vor allem der Job, ein: Von der Oberbaumbrücke baumelt die Leiche eines Mannes - mit Laufschuhen. Die Ermittlungen beginnen, jetzt ist Tempo gefragt. Etwas, das ihm liegt - wenn der Mörder, oder die Mörderin?, ihm nicht nur immer schon ein, zwei Laufschuhlängen voraus wären. Denn es werden noch mehr Leichen seinen Weg pflastern und Pedes muss auf einmal ganz viele Bälle jonglieren: Job, Beziehung und Nachtleben. Mit dem eines Teil des Autoren-Duos Achilles hat ntv.de gesprochen: Hajo Schumacher über Tempo, Eleganz beim Laufen und gerissene Hosengummis.
Es sind verstörende Szenen: Ein Überwachungsvideo soll zeigen, wie Sean "Diddy" Combs in einem Hotelflur seine damalige Freundin verprügelt. Im Internet werden Rufe nach einer Strafe für den Rapper laut. Juristisch kann er jedoch nicht belangt werden, erklärt nun die Staatsanwaltschaft von Los Angeles.
Schulen werden zu Umerziehungslagern, Nachbarn zu Spitzeln, das eigene Zuhause zu einem Ort der Angst: In "Erwartung meiner nächtlichen Verhaftung" erzählt der uigurische Lyriker Tahir Hamut Izgil von Chinas Verfolgung, von der Zerstörung seiner Heimat - und davon, wie ihm die Flucht vor den Unterdrückern gelang.