Wegen den Masken-Vorwürfen: Grüne und Linke greifen Spahn an
ProSieben
Bevor am Dienstag im Bundestag eine Sonderermittlerin spricht, wird die Kritik aus den Reihen der Grünen und Linken wegen Jens Spahns fragwürdigen Masken-Deals immer lauter. Auch der Versuch der Union, diese zu decken, sorgt für Kritik.
Vor dem Auftritt von Sonderermittlerin Margaretha Sudhof im Bundestag wird die Kritik am Vorgehen von Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn bei der Beschaffung von Corona-Masken lauter. Sudhofs Bericht ist inzwischen nicht mehr nur in teils geschwärzter Form bekannt, mehrere Medien berichten auch über die ungeschwärzte Version. Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen erhebt auf dieser Basis schwere Vorwürfe gegen den heutigen Unionsfraktionschef Spahn und Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU). Der ungeschwärzte Bericht zeige, dass Warken "an mehreren Stellen gezielt Schwärzungen vorgenommen hat – mit dem offensichtlichen Ziel, die Verantwortung von Jens Spahn und weiteren Mitgliedern der Union zu verschleiern, die in der Pandemie Staat und Steuerzahler zur Beute gemacht haben", sagte Dahmen. Über Details des ungeschwärzten Sonderberichts hatten zuvor mehrere Medien berichtet, darunter die "Süddeutsche Zeitung", NDR und WDR, der "Spiegel" sowie die "Bild"-Zeitung. Passagen zeigten, wie Spahn persönlich in Beschaffungsentscheidungen eingebunden gewesen und wie er vor Risiken gewarnt worden sei, schrieb die "Süddeutsche". Dahmen sagte dazu: "Pandemie war in ganz Europa. Allen fehlten Masken. Aber nirgendwo sonst wurden in einem so beispiellosen Ausmaß Milliarden an Steuergeld verschleudert – für Masken, die in der überwältigenden Mehrheit nie geliefert wurden oder von so miserabler Qualität waren, dass sie später vernichtet werden mussten."
