
Was kann man bei Arthrose selbst tun?
n-tv
Leidet man an Arthrose, muss man den Fakt hinnehmen: Ist das Knorpelgewebe abgebaut, ist es weg. Kein Medikament, keine Übung und kein Ergänzungsmittel kann es zurückholen. Arthrose ist nicht heilbar. Aber man kann selbst viel tun, um möglichst gut damit zu leben.
Bei der einen schießt beim Treppensteigen der pure Schmerz ins Knie. Der andere kämpft jedes Mal, wenn er ein Gurkenglas öffnen will und die Finger steif sind. Menschen mit Arthrose haben manchmal das Gefühl: Meine Gelenke wollen einfach nicht wie ich.
Die Erkrankung tritt meist mit zunehmendem Alter auf, am häufigsten sind Knie- und Hüftgelenk betroffen. Beim Begriff Arthrose denken viele in erster Linie an den Verschleiß der Gelenke. "Das berücksichtigt aber nicht einen anderen wichtigen biologischen Aspekt von Arthrose: die Entzündung", sagt Professor Hanno Steckel, Orthopäde in Berlin. Die Gelenke schmerzen nicht nur und sind in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt, oft sind sie auch geschwollen und voller Gelenkerguss. Das heißt: Es sammelt sich Flüssigkeit im Inneren des Gelenks an.
Heilbar ist Arthrose nicht. Ist Knorpelmasse einmal abgebaut, gibt es kein Medikament, keine Übung, kein Nahrungsergänzungsmittel, das sie wieder herbeizaubern kann. "Aber man kann diese Entzündungsreaktion zurückfahren und mit vielen kleinen Stellschrauben die Arthrose behandeln und damit eine gute Lebensqualität erreichen", sagt Steckel. Das gilt vor allem dann, wenn die Erkrankung noch nicht fortgeschritten ist.
