Warum Krebspatienten so viel Gewicht verlieren
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Patienten mit fortgeschrittenem Krebs sehen häufig stark ausgezehrt aus. Der Gewichtsverlust beeinträchtigt nicht nur Lebensqualität und Behandlungserfolg, sondern ist auch für 20 Prozent der Krebstodesfälle verantwortlich. Forschende haben möglicherweise die Ursache entdeckt.
Eine mögliche Ursache für den starken Gewichtsverlust im Zuge fortgeschrittener Krebserkrankungen hat ein chinesisches Forschungsteam ausfindig gemacht. Erhöhte Laktatwerte könnten der Grund sein, berichtet die Gruppe um Xinli Hu und Rui-Ping Xiao von der Universität Peking im Fachjournal "Nature Metabolism". Möglicherweise biete diese Erkenntnis künftig Ansatzpunkte für eine Therapie.
Bei der sogenannten Kachexie kommt es zum Verlust von Körperfett und Muskelmasse, sie betrifft etwa 50 bis 80 Prozent der Krebspatienten. Verbunden ist das Syndrom mit einer Verschlechterung der Lebensqualität und einer schlechteren Verträglichkeit von Krebstherapien. Kachexie sei für 20 Prozent der Krebstodesfälle verantwortlich, erläutert das Forschungsteam. Wie und aus welchen Gründen sie im Detail entsteht und wie sie behandelt werden könnte, sei bisher unklar.
Bekannt ist den Autoren zufolge unter anderem, dass von Krebszellen produzierte Zytokine wie der Tumornekrose-Faktor (TNF) und Interleukin (IL)-6 den Fett- und Muskelumbau stimulieren. Klinische Studien wiesen allerdings darauf hin, dass eine gezielte Behandlung der entzündlichen Zytokine nicht ausreicht, um eine Krebs-Kachexie zu heilen. Zum Verschwinden gebracht wird das Syndrom bisher nur, wenn es gelingt, den Tumor zu kontrollieren oder zu heilen.
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