"Schmeißen Sie Ihr Geld nicht aus dem Fenster!"
n-tv
"Bin ich da schon drin, oder was?", fragt sich Boris Becker Ende der 90er Jahre und wirbt dabei für einen Internetanbieter. Der insolvente Ex-Tennis-Star hatte schon einige Werbedeals. Früher waren es Premiummarken wie AOL oder Mercedes - nun gibt er das Testimonial für einen Fensterversandhändler.
Rund drei Monate nach seiner Haftentlassung meldet sich Ex-Tennisstar Boris Becker als Unternehmer und Werbefigur zurück. An diesem Freitag präsentiert der 55-Jährige seinen neuesten Werbedeal mit einem Fensterversandhändler. Die Tennislegende blickt auf eine lange Laufbahn als Werbebotschafter zurück.
Der dreifache Wimbledon-Sieger hatte während seiner Tennis-Karriere etwa 25 Millionen US-Dollar an Preisgeld eingesammelt und nach eigenen Schätzungen etwa dieselbe Summe mit Werbung verdient. Becker war Ende April 2022 in London zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden, weil er seinen Insolvenzverwaltern Vermögenswerte in Millionenhöhe verschwiegen hatte. Mitte Dezember war er nach 231 Tagen hinter Gittern freigekommen, Grund war eine Sonderregelung für ausländische Häftlinge.
Einen Teil seiner Einnahmen muss Becker weiter an die Insolvenzverwalter abtreten. Manch eine Werbung mit Becker hat in den vergangenen Jahrzehnten Kultstatus erreicht. Besonders im kollektiven Gedächtnis blieb wohl der AOL-Spot, mit dem er den Deutschen einst das Internet schmackhaft machen sollte: "Bin ich da schon drin, oder was? - Ich bin drin!" Außerdem trat er zum Beispiel als Markenbotschafter für das Baumarktunternehmen Praktiker, den Nürburgring und Mercedes-Benz auf.