Süddeutschland droht Wasserstofflücke
n-tv
Stahlindustrie und Halbleiterfabriken planen längst mit Wasserstoff. Ein 5100 Kilometer langes Leitungsnetz soll die deutsche Industrie künftig versorgen. Im Süden tun sich dabei allerdings Lücken auf, ebenso beim "grünen" Strom.
Die Vorbereitungen der deutschen Industrie für eine Wasserstoffwirtschaft gewinnen nach einer Studie der Strategieberatung PwC Strategy& an Fahrt. "Dem Süden der Republik droht jedoch eine Versorgungslücke", warnen die Energieexperten.
2030 dürften 80 Prozent der Wasserstoffnachfrage auf die Stahlindustrie, die Halbleiterbranche, Ölraffinerien und die Chemie-, Keramik- und Glasindustrie entfallen. "Größter Abnehmer wird voraussichtlich das Rhein-Ruhr-Gebiet mit seiner Stahl- und Chemieindustrie", heißt es in der Studie.
Außerdem zu den großen Wasserstoff-Knotenpunkten gehören werden nach Einschätzung der Berater das Saarland, die bayerische Oberpfalz, das Dreieck Frankfurt-Stuttgart-Würzburg, die Achse Bremen-Hamburg und die Region Berlin-Leipzig-Magdeburg. Im Maschinenbau und der Nahrungsmittelindustrie sei Wasserstoff ein Nischenthema, aber Stahlwerke "experimentieren längst mit Pilotanlagen, um auf Basis grünen Wasserstoffs fossilfreien Stahl zu produzieren. Halbleiterfabriken planen eigene Elektrolysekapazitäten".