Russische Cyberattacken nehmen zu - BSI alarmiert
n-tv
Deutschland als europäische Macht und Unterstützer der Ukraine ist ein reizvolles Ziel für russische Hacker. Doch nicht nur von dort, auch aus China und dem Iran zählt das BSI mehr virtuelle Angriffe. Innenministerin Faeser will das BKA in ausländische Server eindringen lassen.
Die neue Chefin des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Claudia Plattner, warnt vor einer wachsenden Gefahr durch russische Cyberattacken. "Die Zahl der Angriffe aus Russland steigt", sagte Plattner der "Süddeutschen Zeitung". Insgesamt sei die Bedrohungslage im Netz "so groß wie nie". Deutschland als europäische Macht und Unterstützer der Ukraine sei ein "attraktives Ziel" für von Moskau gelenkte Hackergruppen.
"Ziele sind: Spionage, Destabilisierung und Beeinflussung", sagte Plattner, die zum 1. Juli ihr Amt angetreten hatte. Auch aus China und Iran sei ein Anstieg der Angriffszahlen zu beobachten.
In den deutschen Sicherheitsbehörden wachse die Sorge, dass sich prorussische Aktivisten, Cyberkriminelle und Hackergruppen der russischen Geheimdienste verbünden, um westliche Systeme anzugreifen, hieß es in dem Bericht. Zuletzt wurden immer wieder Websites von Behörden und anderen wichtigen Einrichtungen lahmgelegt. Dass vergangenes Frühjahr durch einen mutmaßlich russischen Hackerangriff 5800 Windräder in Deutschland als Kollateralschaden eines mutmaßlich russischen Angriffs auf ein Satellitennetzwerk ausfielen, betrachten viele Fachleute als Warnschuss.
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