
Reuß-Prozess: Staatsanwalt sagt über Kontakte der Gruppe aus
n-tv
Am OLG Frankfurt berichtet ein Zeuge über Kontakte der Gruppe zu einer anderen Gruppierung. Mitglieder von dieser wurden bereits verurteilt.
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Beim Prozess um die mutmaßliche "Reichsbürger"-Gruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß vor dem Oberlandesgericht Frankfurt hat sich ein Zeuge zu Kontakten der Gruppierung zu einer anderen Gruppe geäußert. Der Staatsanwalt war bei den Ermittlungen und dem späteren Prozess gegen die Gruppe "Vereinte Patrioten" am Oberlandesgericht Koblenz involviert. Während diesem hätten dort Angeklagte auch über Kommunikation mit mutmaßlichen Mitgliedern der Gruppe Reuß berichtet.
Der Prozess gegen die "Vereinten Patrioten" begann am OLG Koblenz bereits 2023 – er endete nach 106 Verhandlungstagen im März dieses Jahres. Fünf Angeklagte bekamen mehrjährige Freiheitsstrafen. Der Gruppe wurde vorgeworfen, eine Terrorvereinigung mit dem Namen "Vereinte Patrioten" gegründet zu haben oder darin Mitglied gewesen zu sein und ein hochverräterisches Unternehmen gegen den Bund vorbereitet zu haben.
Der 45 Jahre alte Staatsanwalt schilderte dem Frankfurter Senat vorwiegend die Aussagen des militärischen Rädelsführers der "Vereinten Patrioten", die unter anderem den damaligen Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) entführen wollten. So wurde unter anderem ein Treffen des Mannes mit einem in Frankfurt angeklagten Ex-Militär und einem weiteren in München im Komplex der Gruppe Reuß Angeklagten in Bayern thematisiert. Dieses habe auf einem Parkplatz zwischen Nürnberg und Bayreuth stattgefunden.
