Otte nimmt AfD-Nominierung für Bundespräsidenten-Kandidatur an
ProSieben
Die AfD will Max Otte als Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten nominieren. Der Chef der Werte-Union will die Nominierung annehmen. Die CDU-Spitze fordert daraufhin seinen Parteiaustritt.
Der Chef der erzkonservativen Werte-Union, Max Otte, will für die AfD für das Amt des Bundespräsidenten kandidieren. "Ich nehme die Nominierung der AfD gerne an", sagte Otte am Dienstag dem "Spiegel". Er ergänzte: "Ich empfinde den Vorschlag als große Ehre." Der "Welt" sagte das CDU-Mitglied: "Das Amt ist unabhängig von Parteien, man sollte auf das Amt nicht aus parteipolitischer Sicht schauen." Er werde mit den Themen Soziales sowie Bürger- und Grundrechte kandidieren.
Die CDU-Spitze hat Max Otte daraufhin zum Parteiaustritt aufgefordert. "Wer dies als Christdemokrat überhaupt erwägt, von der AfD für das Amt des Bundespräsidenten nominiert zu werden, der verletzt die Werte der CDU und hat in unserer Partei nichts verloren", sagte Generalsekretär Paul Ziemiak am Dienstag in Berlin. "Wir fordern auch ganz ausdrücklich Herrn Dr. Otte auf, die CDU zu verlassen." Der noch amtierende CDU-Chef Armin Laschet und sein Nachfolger Friedrich Merz haben sich für die rasche Einleitung eines Partei-Ausschlussverfahrens ausgesprochen.
Der Deutschen Presse-Agentur in Berlin teilte Otte zu dem Ultimatum der CDU-Spitze, sich bis 17.30 Uhr zu erklären, auf Anfrage mit: "Mich hat niemand angerufen. Einen Anruf würde ich sicher annehmen und entsprechend reagieren." Die CDU-Spitze hatte Otte zuvor zum Parteiaustritt aufgefordert, nachdem die AfD ihm die Nominierung für das Bundespräsidentenamt angetragen hat.