NASA schickt "Artemis 2" Ende 2024 zum Mond
n-tv
Die NASA wagt den nächsten Schritt Richtung Mond: Ende des kommenden Jahres sollen Menschen an Bord einer Rakete um den Mond fliegen, eine Fortführung des bisher unbemannten "Artemis"-Projekts. Zur Mitte des Jahrzehnts könnte dann die erste Mondlandung seit mehr als 50 Jahren glücken.
Nach dem erfolgreichen Test der Mondmission "Artemis 1" peilt die US-Raumfahrtbehörde NASA weiter einen bemannten Start der "Artemis 2"-Mission für November 2024 an. "Wir lernen so viel wir können von 'Artemis 1', um sicherzustellen, dass wir jeden Aspekt unserer Systeme verstehen und nutzen diese Erkenntnisse für die Planung und Durchführung der bemannten Missionen", sagte NASA-Manager Jim Free. "Unsere Crew sicher zu fliegen, ist die höchste Priorität für 'Artemis 2'."
Rund ein Jahr nach "Artemis 2", die einen Flug um den Mond beinhaltet, soll mit "Artemis 3" ein weiterer bemannter Flug inklusive Mondlandung folgen. "Artemis 1" war im Dezember nach knapp 26 Tagen im All im Pazifik gelandet. Die unbemannte Kapsel "Orion" reiste rund 1,4 Millionen Meilen durch den Weltraum, flog um den Mond und sammelte wichtige Daten. Dabei konnten alle geplanten Meilensteine abgehakt werden: Vorbeiflug am Mond, Einschwenken in die Umlaufbahn des Mondes, Ausschwenken aus der Umlaufbahn des Mondes, weiterer Vorbeiflug am Mond und Landung. Die Europäische Raumfahrtagentur ESA und Raumfahrtagenturen mehrerer anderer Länder sind an "Artemis" beteiligt.
Die unbemannte Testmission galt als wichtiger Schritt für die Rückkehr von Menschen auf den Mond, mit dem Fernziel einer Reise zum Mars. Mit dem nach der griechischen Göttin des Mondes benannten "Artemis"-Programm sollen erstmals eine Frau und eine nicht-weiße Person auf dem Mond landen. Die bislang letzten Menschen hatte die NASA 1972 mit der "Apollo 17"-Mission auf den Mond gebracht. Insgesamt brachten die USA als bislang einziges Land mit den "Apollo"-Missionen zwischen 1969 und 1972 zwölf Astronauten auf den Mond.