Mit Tempo 640 über die Supraleiter-Autobahn?
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Besonders der Verkehrssektor hat es schwer, klimaneutral zu werden. Ein neues Konzept soll das ändern: Forscher schlagen eine Supraleiter-Autobahn vor, auf der Autos und LKW blitzschnell dahingleiten. Sie könnte gleichzeitig ein anderes Problem der Energiewende lösen.
In Zeiten des Klimawandels wird händeringend nach Lösungen gesucht, um Mobilität umweltfreundlicher und energieeffizienter zu gestalten. Elektroautos sind zwar emissionsfrei, haben aber das Reichweiten-Problem. Zudem sind Akkus teuer. Und auch der Schwerlastverkehr verursacht viele Emissionen. Eine elegante Lösung schlägt nun ein internationales Forschungsteam vor: Autobahnen, auf denen Autos und LKW auf supraleitenden Magneten blitzschnell dahingleiten sollen.
Das System soll "Personen und Güter mit Geschwindigkeiten von mindestens 400 Meilen pro Stunde (etwa 640 Kilometer pro Stunde, Anm. d. Red.) befördern", sagt Zhifeng Ren laut einer Mitteilung. Er ist Mitautor der entsprechenden Studie, die in der Fachzeitschrift "APL Energy"gemeinsam von Forschern der Universität Houston, der Adelwitz Technologiezentrum GmbH im sächsischen Torgau und des Leibniz-Instituts für Festkörper- und Werkstoffforschung in Dresden veröffentlicht wurde.
Supraleiter sind Materialien, die elektrischen Strom ohne Widerstand oder Energieverlust leiten können und Magnete mühelos zum Schweben bringen. Das macht sie ideal für Hochgeschwindigkeitszüge oder Fernstromübertragung. Allerdings haben sie den Nachteil, dass sie nur bei sehr niedrigen Temperaturen funktionieren, was das Ganze ziemlich teuer macht. Genau dafür wollen die Forscher eine Lösung gefunden haben: Der Supraleiter soll mit einer Pipeline aus flüssigem Wasserstoff gekühlt werden.
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