Merkur und "Herr der tausend Ringe" zu sehen
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Die Nächte werden deutlich länger, am 23. September beginnt das Winterhalbjahr. Im neuen Monat bietet sich die seltene Gelegenheit, für ein paar Tage den Merkur zu sehen. Den Nachthimmel beherrscht aber der "Herr der tausend Ringe".
Im ersten Herbstmonat wird der Nachthimmel vom zweitgrößten Planeten unseres Sonnensystems beherrscht, dem Saturn. Schon mit Einbruch der Dunkelheit kann man den Ringplaneten im Südosten im Sternbild Wassermann sehen. Als eines der hellsten Gestirne ist Saturn leicht zu erkennen. Der fast volle Mond zieht am 27. südlich an dem Planeten vorbei. Vom Morgenhimmel zieht Saturn sich allmählich zurück. Geht er am 1. kurz nach 6 Uhr morgens unter, so sinkt er am 30. schon um 4 Uhr unter die westliche Horizontlinie.
Der holländische Physiker und Astronom Christian Huygens hat 1656 erstmals erkannt, dass der Saturnglobus von einem freischwebenden Ring umgeben ist. Der erste Direktor der Pariser Sternwarte, Giovanni Domenico Cassini, entdeckte 1671 die Teilung des Saturnrings in einen äußeren und einen inneren Ring. Raumsonden schließlich lieferten Aufnahmen, die Hunderte einzelner Ringe zeigen. Man nennt Saturn daher gelegentlich "Herr der tausend Ringe". Zwar wurden inzwischen auch um die Riesenplaneten Jupiter, Uranus und Neptun Ringe entdeckt. Die sind aber unauffällig und in irdischen Teleskopen kaum sichtbar. Das gigantische Saturnringsystem hat einen Durchmesser von 280.000 Kilometer, dies entspricht zwei Drittel der Entfernung Erde - Mond.
30 Jahre braucht Saturn, um einmal die Sonne zu umrunden. Weil der Saturnglobus sehr schnell rotiert, ist die Saturnkugel von allen Planeten am stärksten abgeplattet. Der Gasplanet hat auch die geringste Dichte aller Planeten - sie entspricht nur 70 Prozent der Wasserdichte. In einem gigantischen Wasserbad würde die Saturnkugel somit schwimmen.
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