Mann vergiftet sich mit Vitamin D
n-tv
Weltweit nehmen Menschen Nahrungsergänzungsmittel ein, um vitaler, gesünder und schöner zu sein. Auch ein Brite folgt dem Rat eines Ernährungsberaters und zahlt einen hohen Preis dafür.
Ein Mann musste wegen wochenlanger Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen und Beinkrämpfen in einem Krankenhaus behandelt werden. Sein Hausarzt wusste nicht mehr weiter und hatte ihn dorthin überwiesen. Die Beschwerden besserten sich auch nach Wochen nicht und er hatte bereits mehr als 12 Kilogramm Körpergewicht verloren. Zudem berichtete er von ständig starkem Durst.
Die behandelnden Ärztinnen und Ärzte des William-Harvey-Krankenhauses in East Kent, Großbritannien, die im Fachjournal "BMJ Case Reports" von dem Fall berichten, machten sich auf die Ursachensuche. Sie fanden im Blut ihres Patienten deutlich erhöhte Werte von Kalzium und Magnesium. Besonders auffällig war jedoch der Vitamin-D-Spiegel, er lag etwa um das Siebenfache höher als normal. Durch die Laborwerte und die Symptome des Mannes im mittleren Alter konnten die Mediziner schnell eine Diagnose stellen: Hypervitaminose D, also eine Vergiftung durch die Einnahme von zu viel Vitamin D.
Der Patient selbst erzählte, dass er in einer Radio-Talkshow von Nahrungsergänzungsmitteln hörte und daraufhin den Ernährungsberater, der in der Sendung sprach, kontaktierte. Nach einem Besuch bei dem Ernährungsberater begann der Mann täglich mehr als 20 rezeptfreie Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, darunter dreimal täglich 50.000 Internationale Einheiten (IE) Vitamin D. Obwohl die Angaben zu Maximaldosen von Behörde zu Behörde variieren, sind 50.000 IE ein Vielfaches dessen, was man normalerweise zu sich nehmen sollte.
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