
Kurze Nacht? Dann legen sich Orang-Utans noch mal hin
n-tv
Ihre Tage sind anstrengend und normalerweise schlafen Orang-Utans deshalb sehr viel - 12 bis 13 Stunden pro Nacht. Wenn sie dabei gestört werden, machen sie das, was Menschen auch tun: ein Nickerchen zwischendurch. Allerdings ist das für sie auch mit extra Aufwand verbunden.
Bekommt ein Orang-Utan nachts nicht genug Erholung, schlummert er Beobachtungen zufolge ähnlich wie ein Mensch tagsüber noch mal. "Wenn ein Orang-Utan nicht genug Schlaf bekommt, tut er das, was jeder Mensch mit Schlafmangel tun würde: Er klettert ins Bett, legt sich hin und macht ein Nickerchen", sagte Alison Ashbury vom Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie (MPI-AB) in Radolfzell, Erstautorin der im Fachjournal "Current Biology" präsentierten Studie.
"Sich durch die Baumkronen zu bewegen, Nahrung zu finden, Probleme zu lösen, soziale Beziehungen zu pflegen - all das sind anstrengende und kognitiv anspruchsvolle Aufgaben", erklärte die Biologin. Üblicherweise schläft ein wildlebender Sumatra-Orang-Utan (Pongo abelii) dem Forschungsteam zufolge fast 13 Stunden pro Nacht. Weniger könne es demnach unter anderem sein, wenn in der Nähe Artgenossen schlummern, die Nacht recht kalt ist oder tagsüber weite Wege zurückgelegt wurden.
