Jeder fünfte ließ 200-Euro-Energiepauschale verfallen
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Die 200 Euro sollten die gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise abfedern. Aber längst nicht alle Studierenden und Fachschüler nahmen die Energiepreispauschale in Anspruch. Die Digitalisierungsministerin spricht aber von einem wegweisenden Verfahren.
Magdeburg (dpa/sa) - Jeder fünfte Studierende oder Fachschüler in Sachsen-Anhalt hat die Energiepreispauschale in Höhe von 200 Euro verfallen lassen. Das teilte das Ministerium für Infrastruktur und Digitales am Donnerstag auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Im Land hätten von den rund 74.700 der antragsberechtigten Studierenden, Fachschüler und Fachschülerinnen 59 033 einen Antrag auf Einmalzahlung gestellt. Damit hätten rund 21 Prozent die Hilfe verfallen lassen. Die Frist war Ende September abgelaufen.
"Wenn wir von den derzeit aktuell bewilligten Anträgen ausgehen, dann wurden im Hochschulbereich 9.592.000 Euro und im Fachschulbereich 2 214 600 Euro ausgezahlt; insgesamt also rund 11,8 Millionen Euro", sagte ein Ministeriumssprecher.
Im Hochschulbereich hätten 47.962 Personen einen Antrag für die Einmalzahlung gestellt, zwei davon unberechtigt. 10.806 Personen hätten auf das Geld verzichtet. Zudem hätten 11.073 Fachschülerinnen und Fachschüler die Hilfe beantragt, 4888 dagegen keinen Gebrauch davon gemacht. Im Hochschulbereich habe es Mitte September nochmal eine Antragswelle gegeben, bei den Fachschulen wurde ein solches Phänomen nicht beobachtet. Digitalisierungsministerin Lydia Hüskens (FDP) bezeichnete das komplett automatisierte Verfahren als einen vollen Erfolg. "Nie zuvor wurde hierzulande so deutlich gezeigt, welche Reserven in der konsequenten Digitalisierung liegen." Es sei ein einfacher, bürokratiearmer und sicherer Weg entwickelt worden. "Die durchschnittliche Bearbeitungszeit lag bei nur wenigen Minuten zwischen Antragstellung und Bescheidung", so Hüskens. "Die Bearbeitungszeit dokumentiert, dass die vollständig automatisierte Bearbeitung sehr gut funktioniert. Nur in ganz wenigen Einzelfällen war bei den hinterlegten Prüfalgorithmen eine "menschliche Bewertung" erforderlich."
Schleusingen (dpa/th) - Auf der Autobahn 73 hat am Sonntagnachmittag auf der Fahrbahn in Richtung Suhl kurz vor Schleusingen ein Auto gebrannt. Weder zum genauen Hergang noch zur Brandursache konnte die Polizei am Montagmorgen Auskunft geben - möglich sei ein technischer Defekt. Die Feuerwehr habe den Brand nach einer halben Stunde vollständig gelöscht, hieß es. Niemand sei verletzt worden, die Fahrbahn sei für eine knappe Stunde voll gesperrt gewesen. Auch zur Höhe des Sachschadens konnte die Polizei noch keine Angaben machen.
Nürnberg (dpa/lby) - Nach einer Schlägerei in Nürnberg ist ein 31-Jähriger im Krankenhaus gestorben. Wie eine Sprecherin der Polizei am Montagmorgen mitteilte, erlag der Mann am Sonntag seinen Verletzungen. Zwei 21 und 22 Jahre alte Männer sitzen wegen des Vorfalls seit Samstag in Untersuchungshaft. Die Polizei ermittle wegen Totschlags.
Schwerin (dpa/mv) - Wie bei der Europawahl droht die CDU in Mecklenburg-Vorpommern auch bei der Kommunalwahl ihren Spitzenplatz in der Wählergunst zu verlieren. Nach Auszählung von 1100 der knapp 2000 Kommunalwahlbezirke erreichte die AfD 27 Prozent der Stimmen. Damit würde die Partei ihren Stimmenanteil im Vergleich zur vorhergehenden Kommunalwahl verdoppeln. Bei leichten Verlusten erreichte die CDU zur Halbzeit der Stimmauszählung etwa 24 Prozent.
Magdeburg (dpa/sa) - Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) ist mit dem Abschneiden bei der Europawahl in Sachsen-Anhalt sehr zufrieden. Mit Platz drei seien die Erwartungen weit übertroffen worden, sagte Landeskoordinator John Lucas Dittrich der dpa am Sonntagabend. "Wir sind alle total zufrieden, das ist mega." Ein BSW-Landesverband solle im Herbst gegründet werden, kündigte Dittrich an.
Pfaffenhofen a.d.Ilm (dpa/lby) - Der Landkreis Pfaffenhofen hat den Katastrophenfall wegen Hochwassers wieder aufgehoben. Das entschied Landrat Albert Gürtner (Freie Wähler) am Sonntagabend, wie das Landratsamt in Pfaffenhofen am Fluss Ilm mitteilte. Als Grund wurde auf die fallenden Pegelstände verwiesen. Zudem habe sich die Lage in den weiterhin gefährdeten Orten stabilisiert. Der Katastrophenfall war in dem Landkreis am Samstag vor einer Woche ausgerufen worden.