
"Je blauer das Meer, desto lebloser ist es"
n-tv
Der Klimawandel greift das Mittelmeer besonders stark an. Es ist seicht und erwärmt sich deshalb schneller. Unterwasserflora und Fauna leiden so sehr, dass die Forscher vor der Entstehung von Unterwasser-Wüsten warnen.
Im Urlaub am italienischen Mittelmeer mögen sich langjährige Schnorchel-Fans in letzter Zeit gewundert haben. Denn unter der Wasseroberfläche scheint sich die Welt verändert zu haben: War das Neptungras früher nicht dichter? Waren die Austernbänke nicht zahlreicher und das Wasser grüner? Und was machen Spezies wie der giftige Hasenkopf-Kugelfisch und der Feuerfisch plötzlich im Mittelmeer - stammen die nicht aus wärmeren, tropischen Gewässern?
Offizielle Daten untermauern, dass etwas anders ist: Anfang August hatte das Meer vor Genua 29 Grad Fieber, in einigen Regionen in bis zu 30 Metern Tiefe. An manchen Tagen war es zur Abkühlung besser, unter die Stranddusche zu gehen, denn die Meerestemperatur glich der einer Badewanne. Wie die italienische Umweltorganisation Legambiente unlängst verkündete, nahm die maximale Oberflächentemperatur im Tyrrhenischen Meer zwischen Sardinien und Festland in den Jahren 2015 und 2024 im Durchschnitt um 1,9 Grad zu.
