Iranische Drohnen für Russland? Baerbock will weitere Sanktionen
ProSieben
Russland hat die Ukraine mit Kampfdrohnen attackiert. Deren Herkunft will Baerbock klären und fordert gegebenenfalls Folgen für den Iran.
Das Wichtigste in Kürze:
Sollte der Iran Russland mit Drohnen beliefert haben, setzt sich Außenministerin Annalena Baerbock für weitere Sanktionen gegen die Islamische Republik ein. Sie habe am Anfang der Woche bereits im Europäischen Rat kundgetan, "dass aus meiner Sicht auch mit Blick auf diese Drohnenlieferung aus Iran nach Russland eben ein weiteres Sanktionspaket gegenüber dem iranischen Regime folgen muss". Im ZDF-"heute journal" betonte die Grünen-Politikerin aber auch, dass für ein weiteres Sanktionspaket Klarheit über die Herkunft der von Russland eingesetzten Drohnen herrschen müsse. "Es muss alles natürlich rechtlich sauber sein."
Russland hatte die Ukraine am Montag, den 17. Oktober, einmal mehr attackiert. Neben Raketen setzte Moskau dieses Mal vor allem auf Kampfdrohnen. Die USA - wie auch die Ukraine - werfen dem Iran vor, Russland solche Drohnen zu liefern. Der Iran hat Waffenlieferungen an Russland geleugnet.
Baerbock implizierte, dass für sie die Herkunft der Drohnen klar sei. "Die Kamikaze-Drohnen, die da abgeschossen worden sind und die ja auch in Kiew eingeschlagen sind, da ist doch sehr, sehr deutlich, woher sie kommen", sagte sie.
Die EU hatte zuletzt Sanktionen gegen die iranische Sittenpolizei und mehr als ein Dutzend weitere Personen und Organisationen verhängt. Sie reagierte damit auf den Tod der 22-jährigen Iranerin Mahsa Amini sowie die brutale Unterdrückung von Protesten. Baerbock hatte offenbart, weitere Strafmaßnahmen der EU gegen den Iran seien bereits in Vorbereitung.