"Infektionsrisiko höher als im letzten Winter"
n-tv
Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen wächst abermals die Sorge vor einer Überlastung der Krankenhäuser. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, und der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, warnen vor erneut steigenden Zahlen von Covid-19-Patienten und einer Überlastung der Krankenhäuser. Mit Arzt und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht spricht ntv über die derzeitige Lage - und was sie für das eigene Risiko einer Ansteckung bedeutet.
ntv: Wie ernst sind die Warnungen von Gaß und Montgomery zu nehmen in dieser Ungeimpften-Pandemie, die wir inzwischen haben?
Specht: In der Tat haben wir jetzt eine seltsame Situation. Auf der einen Seite sind wir viel besser dran, weil wir die Impfung haben. Darauf haben wir alle gehofft, in der Annahme, dass damit die schweren Fälle deutlich weniger würden. Und in der Tat, das kann die Impfung ganz gut, wenn sie auch die Infektion nicht verhindern kann. Aber wir haben auf der andern Seite wiederum eine ganz schlechte Situation, und zwar haben wir noch weniger Intensivbetten als zum Beispiel zur Höchstzeit im Januar 2021, ungefähr 4000 Betten. Die sind zwar da, die sind aber nicht betreibbar schlicht und ergreifend, weil das Personal fehlt. Das heißt, wir kommen jetzt, obwohl es gar nicht so viele Intensivpatienten sein müssen, schneller in die Bredouille als im letzten Winter. Und das ist natürlich unglaublich enttäuschend.
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