
Hurrikan lässt seltenen Vogelbestand fast aussterben
n-tv
Der Bahama-Waldsänger hat einen extrem kleinen Lebensraum. Dadurch können schon kleine Ereignisse die Art gefährden. Der Hurrikan "Dorian" war 2019 hingegen verheerend und gibt der Vogelart vielleicht den Todesstoß.
Der Bestand eines vom Aussterben bedrohten Vogels auf den Bahamas könnte vom Hurrikan "Dorian" im Jahr 2019 zum großen Teil vernichtet worden sein. Womöglich gebe es nun nur noch eine einzige Inselpopulation, befürchten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der University of East Anglia in Norwich.
Auf Grand Bahama sei viel Lebensraum des Bahama-Waldsängers (Setophaga flavescens) von "Dorian" zerstört worden. Gesichert sei aber zumindest, dass die einzige weitere Population auf der Nachbarinsel Abaco (Great Abaco und Little Abaco) überlebt habe.
Schon in den Jahrzehnten vor "Dorian" waren die Kiefernwälder, in denen die Vögel leben, durch Wirbelstürme und Eingriffe des Menschen stark beeinträchtigt worden. Zwei Forschende des Teams um Diana Bell von der University of East Anglia hatten die typischen Lebensräume der Art auf Grand Bahama im Jahr 2018 drei Monate lang durchsucht. Dabei spielten sie auch den Gesang der Tiere ab, um mögliche Exemplare in der Umgebung anzulocken. Damals hatte es noch Sichtungen an 209 der 464 untersuchten Stellen gegeben, vor allem in den Wäldern im Zentrum der Insel und im Osten, wie das Team im Fachjournal "Bird Conservation International" berichtet.
