Hummeln kämpfen gegen Asiatische Hornissen
n-tv
Die sich auch in Deutschland ausbreitenden Asiatischen Hornissen machen Jagd auf andere Insekten. Einer Studie zufolge können sich Hummeln aber erfolgreich gegen die invasive Art zur Wehr setzen. Einen negativen Effekt hat die Präsenz der Hornissen trotzdem.
Hummeln wehren einer Studie zufolge mit einer erstaunlichen Technik Angriffe Asiatischer Hornissen ab. Demnach lassen sich die zu den Bienen gehörenden Insekten auf den Boden fallen, wenn sie von der invasiven Art attackiert werden. Die in Europa häufig vorkommende Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris) könne sich dabei entweder direkt aus dem Griff der Hornisse befreien, oder sie nutze ihren Stachel, um die Hornisse (Vespa velutina) abzuwehren, wie die Forschenden im Fachblatt "Communications Biology" schreiben.
Anders als Honigbienen, die den Angriffen der aus Südostasien stammenden räuberischen Insekten relativ schutzlos ausgeliefert sind, sei die Abwehr bei Hummeln fast immer erfolgreich, hieß es in einer Mitteilung der Universität Exeter. Auch Forschende der Universitäten von Vigo und Santiago de Compostela waren an der Studie beteiligt. "Asiatische Hornissen machen Jagd auf eine große Bandbreite von Insekten, einschließlich Honigbienen, aber über ihre Auswirkung auf andere Bestäuber ist wenig bekannt", sagte Thomas O'Shea-Weller vom Environment and Sustainability Institute der Universität Exeter.
Trotz der erfolgreichen Abwehr von Angriffen hat die Präsenz der sich auch in Deutschland ausbreitenden Asiatischen Hornisse einen negativen Effekt auf Hummelpopulationen, wie aus der Studie ebenfalls hervorgeht. Demnach wachsen Hummelvölker langsamer, wenn viele Asiatische Hornissen in der Umgebung vorhanden sind. Der genaue Grund dafür sei noch nicht bekannt, sagte O'Shea-Weller.