
Großbritannien lässt Alzheimer-Medikament Leqembi zu
n-tv
Die Demenzerkrankung Alzheimer ist bisher nicht heilbar. Forscher versuchen jedoch, sie wenigstens zu verzögern. Dem Präparat Leqembi gelingt das. Die britische Medikamentenaufsicht lässt es nun zu, wie zuvor etwa die USA. Allerdings wird der Gesundheitsdienst NHS es nicht ausgeben. Die Kosten sind enorm.
Die britische Medikamentenaufsicht (MHRA) hat das Alzheimer-Medikament Leqembi zugelassen. Leqembi sei das erste Mittel gegen die Alzheimer-Krankheit, dessen Einsatz in Großbritannien zugelassen sei und das "eine nachgewiesene Wirkung zeigt, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen", erklärte die Behörde.
Das Medikament wird aber nicht über das staatliche Gesundheitssystem NHS ausgegeben, da die dafür zuständige Finanzaufsicht das Medikament für zu teuer hält. Die Vorteile des Wirkstoffs Lecanemab seien "einfach zu gering, um die erheblichen Kosten für das NHS zu rechtfertigen", erklärte das Nationale Institut für Exzellenz von Gesundheit und Pflege (NICE).
Leqembi soll Patientinnen und Patienten helfen, deren Alzheimer-Erkrankung noch nicht weit fortgeschritten ist. Das Mittel wird alle zwei Wochen intravenös gespritzt und richtet sich gegen ein Protein namens Beta-Amyloid, das Ablagerungen im Gehirn von Alzheimer-Erkrankten verursacht. Dadurch können Betroffene zwar nicht geheilt werden, offenbar kann aber das Fortschreiten der Demenz verlangsamt werden.
