Frauen sollen "Heidi Klum'sche Glaubenssätze" nicht glauben
n-tv
Statt ihre Kraft auf ihr Aussehen zu verschwenden, sollten Frauen diese lieber für das Umstürzen traditioneller Rollenbilder nutzen, fordert Karoline Herfurth. "Frauen hungern sich nicht nur dünn und kraftlos", beklagt die Filmemacherin. "Sie sind unsichtbar."
Nach Meinung von Filmemacherin Karoline Herfurth braucht es mehr Geschichten aus weiblicher Perspektive und eine kritische Auseinandersetzung mit Schönheitsidealen. Die Regisseurin und Schauspielerin wurde am Mittwochabend mit dem Ernst-Lubitsch-Preis ausgezeichnet. Die Auszeichnung ist nach dem Regisseur Ernst Lubitsch (1892-1947) benannt und würdigt die beste komödiantische Leistung in einem deutschsprachigen Film.
Herfurth nutzte ihre Dankesrede für einen gesellschaftspolitischen Kommentar. "Würden Frauen ihre Zeit, Kraft und Ressourcen nicht mehr an ihr Aussehen verschwenden, würden sie den Heidi Klum'schen Glaubenssätzen nicht mehr ihren Glauben schenken, dann hätten sie mehr Zeit, Kraft und Ressourcen für das dringend notwendige Aufbrechen traditioneller Strukturen und für das Umstürzen von traditionellen Rollenbildern", sagte sie. "Dann hätten sie mehr Zeit und Kraft, sich gegen männliche Gewalt zu verbünden und für faktische Gleichberechtigung zu kämpfen."
"Denn Frauen müssen sichtbar werden. Frauen hungern sich nicht nur dünn und kraftlos. Sie sind unsichtbar", kritisierte Herfurth. "Ihre Realitäten, ihre Perspektiven, ihre historischen Errungenschaften werden nicht gelehrt, nicht erzählt, nicht reproduziert."
Gerade erst liegt eine erfolgreiche Nordamerika-Tour hinter ihm, da sind schon die ersten Konzerte seiner Klassik-Tour mit der Philharmonie Leipzig gestartet. VNV Nation-Frontmann Ronan Harris gönnt sich keine Pause. Vor seinem Auftritt im Berliner Admiralspalast nimmt er sich trotzdem die Zeit, ausführlich über seine Liebe zu klassischer Musik, Fankritik und zwei große musikalische Projekte, die demnächst ins Haus stehen, zu sprechen.