"Frauen machen die besseren Filme"
n-tv
Die meisten kennen Nicolette Krebitz als Schauspielerin aus zahlreichen Kino- und Fernsehproduktionen, darunter diverse "Tatort"-Episoden und der zum Kult avancierte Film "Bandits" aus dem Jahr 1997.
Längst schreibt die 49-Jährige aber auch Drehbücher und führt bei ihren Filmen selbst Regie. Nach dem viel gelobten "Wild" aus dem Jahr 2016 läuft nun mit "A E I O U - Das schnelle Alphabet der Liebe" der nächste Krebitz-Film über eine ungewöhnliche Liebe in den Kinos. Im Interview mit ntv.de verrät die gebürtige Berlinerin, was sie an dem Thema fasziniert und warum es besser ist, wenn Frauen Geschichten über Frauen erzählen.
ntv.de: In "Wild" war es die Beziehung einer jungen Frau zu einem Wolf. In "A E I O U" ist es die einer gestandenen Frau zu einem sehr viel jüngeren Mann. Was fasziniert Sie an solch ungewöhnlichen emotionalen Verbindungen?
Nicolette Krebitz: Wahrscheinlich habe ich unbewusst wieder nach einer unmöglichen Liebesgeschichte gesucht, um der Sache mit der Liebe weiter auf den Grund zu gehen. Ich habe erneut zwei Wesen zusammengebracht, die vermeintlich nichts miteinander zu tun haben, um möglichst viel Neues über sie zu erzählen. Dinge, die sich durch die Welt, in der wir leben, verändert haben. Hätte ich Anna einen gleichaltrigen, heterosexuellen Mann an die Seite gestellt, wäre da für mich nicht so viel passiert. Ich hätte weniger über sie erfahren und mehr darüber, woran sich unsere Gesellschaft gerade aufhängt. So erfahre ich etwas über eine Frau von heute und was diese neue, ganz andere männliche Kraft in ihr auslösen kann.