Feministin Linda sucht einen Mann mit Geld
n-tv
Playgirl Linda wünscht sich einen Mann, der sie finanziell aushält, Janina wird ständig beleidigt und Tara verhökert ihre Fußnägel. Tag 3 ist der Tag der Frauen, aber auch der Tag, an dem möglicherweise viele neue Geschäftsideen geboren werden.
"Es ist sehr wichtig für mich, dass mein Partner eine höhere finanzielle Stabilität in unsere Beziehung reinbringt, als ich es tue", sagt Feministin Linda und betont, "das traditionelle Rollenbild einfach besser" zu finden. Sie selbst halte sich für "emanzipiert", würde gern Kinder kriegen, die Butze putzen, dem Mann "was Schönes kochen", wenn er von der Arbeit heimkommt und ihm "ein Bad einlassen". Eigene Karriere ist nicht so wichtig, wenn der Göttergatte den Schotter nach Hause trägt. Wer Lindas Einstellung kritisch hinterfragt, kann sich sofort entschuldigen oder sich von ihrem überbordenden Ego in Grund und Boden seiern lassen. Tag 3 im Camp: maximal anstrengend.
Und damit sind in erster Linie die Damen gemeint. Wir leben in einer Zeit, in der der Feminismus zum Social-Media-Trend verkommen ist. Es ist modern, sich die Instagram-Pinnwand mit Sprüchen von Simone de Beauvoir zu schmücken und mit Jutebeuteln durch die Gegend zu latschen, auf denen steht: "The Future is Female!". Der Wunsch nach Gleichberechtigung nimmt oft auch billigend Misandrie in Kauf, hey, jetzt sind wir Frauen an der Reihe, Männer sollen gefälligst die Schnauze halten. Und dann sind da Frauen wie Linda, die andere Frauen ankeifen und deren unsolidarisches Verhalten und Konkurrenzdenken vor allem eines ist: ganz, ganz weit weg vom Feminismus.
Während Linda sich in einer Tour darüber beklagt, ausgerechnet mit Janina in die Dschungelprüfung zu müssen, weil diese, wie sie moniert, "nicht die hellste Kerze auf der Torte" sei, stürzen sich etliche Gehirnzellen des Zuschauers in den Freitod. Die Überheblichkeit dieser Frau, die sie möglicherweise nur als Taktik einsetzt, sie ist nur sehr schwer zu ertragen.