Extraterrestrischer Abstecher in die 50er-Jahre
n-tv
Mit großem Staraufgebot kommt Wes Andersons "Asteroid City" daher. In hübschen Bonbonfarben finden sich unter anderem Tom Hanks, Scarlett Johansson und Tilda Swinton in einem US-Wüstenkaff wieder und haben dort mehr als nur eine ungewöhnliche Begegnung.
Von "The Royal Tennenbaums" über "Moonrise Kingdom" bis "Grand Budapest Hotel" - der Name Wes Anderson steht für schräge Geschichten, schräge Figuren und noch schrägere Erzählweisen sowie wundervoll farbenfrohe Bilder. Hier macht auch sein neuestes Werk keine Ausnahme, das zwar deutlich unterhaltsamer ist als sein langatmiger Vorgänger "French Dispatch", von dem am Ende aber doch nicht allzu viel hängenbleibt.
In "Asteroid City" muss der frisch verwitwete Vater und Kriegsfotograf Augie Steenbeck (Jason Schwartzman) mit seinen vier Kindern nach einer Autopanne in einem öden Kaff inmitten der Wüste auf die Hilfe seines Schwiegervaters Stanley Zak (Tom Hanks) warten. Eigentlich ist hier nicht viel los, doch dank einer Touristenattraktion füllt sich der Ort nach und nach mit immer mehr skurrilen Personen. Grund dafür ist ein jahrtausendealter Asteroid-Krater, neben dem es außer einem Diner und einer Tankstelle nichts weiter zu sehen gibt. Auch Hollywood-Star Midge Campbell (Scarlett Johansson) landet mit ihrer Tochter Dinah (Grace Edwards) hier. Zwischen der Schauspielerin und Augie entwickelt sich eine Anziehung, die über wortgewandte und wüstenstaubtrockene Dialoge amüsant erzählt wird.
Als eines Abends ein Raumschiff angeflogen kommt, dessen offenbar einziger Passagier (Jeff Goldblum) den Rest des einst eingeschlagenen Asteroiden an sich nimmt und wieder verschwindet, riegelt General Grif Gribson (Jeffrey Wright) Asteroid City umgehend ab und ordnet eine strikte Quarantäne an. Davon betroffen sind auch die Astro-Wissenschaftlerin Dr. Hickenlooper (Tilda Swinton) und eine Gruppe hochbegabter Teenager, die alle zur "Junior Stargazer Competition" angereist sind. Und während im Hintergrund immer mal wieder ein Atompilz zu sehen ist, harrt diese bunt zusammengewürfelte Truppe nun also hier aus, bis geklärt ist, ob der außerirdische Besuch irgendwelche gesundheitlichen Folgen hatte.
Gerade erst liegt eine erfolgreiche Nordamerika-Tour hinter ihm, da sind schon die ersten Konzerte seiner Klassik-Tour mit der Philharmonie Leipzig gestartet. VNV Nation-Frontmann Ronan Harris gönnt sich keine Pause. Vor seinem Auftritt im Berliner Admiralspalast nimmt er sich trotzdem die Zeit, ausführlich über seine Liebe zu klassischer Musik, Fankritik und zwei große musikalische Projekte, die demnächst ins Haus stehen, zu sprechen.