Europa steht plötzlich ohne eigene Rakete da
n-tv
Mit dem letzten Flug der Trägerrakete Ariane 5 geht eine Erfolgsgeschichte zu Ende. Gleichzeitig steuert Europas Raumfahrt in eine ungewisse Zukunft. Denn das Nachfolgemodell Ariane 6 lässt weiter auf sich warten. Hoffnungen liegen nun auf der privaten Raumfahrt - auch aus Deutschland.
Nach 27 Jahren startet die europäische Trägerrakete Ariane 5 zum letzten Mal ins All. Vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana aus bringt sie zwei Satelliten in eine Umlaufbahn. Mit dem letzten Flug des Ackergauls der europäischen Raumfahrt steht Europa aber plötzlich ganz ohne eigene große Trägerrakete da. Die USA haben SpaceX, Russland seine Sojus-Raketen. Aber Europa?
Seit dem Jahr 1996 war die Ariane 5 im Einsatz. Allerdings war es ein holpriger Start: Bei ihrem Jungfernflug explodierte sie direkt. 2002 gab es einen weiteren Fehlschlag. Doch mit der Zeit besserte sich das Image. Die Ariane 5 galt schließlich als so zuverlässig, dass die US-Raumfahrtbehörde NASA die europäische Rakete auswählte, um ihr zehn Milliarden Dollar teures James-Webb-Teleskop zu transportieren.
Doch das Modell ist mittlerweile nicht mehr zeitgemäß. Ein Nachfolger steht schon fest: die Ariane 6. Sie ist leistungsstärker und wettbewerbsfähiger als ihre Vorgängerin, da sie nur halb so viel kostet. Sie wurde entwickelt, um im harten Wettbewerb auf dem Markt für Trägerraketen bestehen zu können. Dieser wird mittlerweile von Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX mit mehr als einem Start pro Woche dominiert.
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