Ein Viertel der Kinder nutzt Medien zu oft
n-tv
Während der Corona-Pandemie steigt die Zahl der Kinder und Jugendlichen in Deutschland, die einen problematischen Umgang mit sozialen Medien haben, rasant an. Auch 2023 ist die Nutzungsdauer von knapp einem Viertel der 10- bis 17-Jährigen bedenklich, wie die Zahlen einer aktuellen Studie zeigen.
Auch nach der Corona-Krise haben viele Kinder und Jugendliche in Deutschland laut einer Studie eine problematisch hohe Nutzung digitaler Medien. Knapp ein Viertel der 10- bis 17-Jährigen (24,5 Prozent) nutzt Social-Media-Dienste wie TikTok, Instagram oder WhatsApp riskant viel, wie die aktuell vorgestellte Untersuchung der Krankenkasse DAK-Gesundheit und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) ergab. Hochgerechnet seien es aktuell 1,3 Millionen Jungen und Mädchen und damit dreimal so viele wie im Vor-Corona-Jahr 2019. Schon bei einer Untersuchung 2022 war der Anteil deutlich auf 22,2 Prozent gesprungen und legte nun etwas weiter zu.
Eine noch stärkere Social-Media-Nutzung sogar mit Suchtkriterien haben demnach jetzt hochgerechnet 360.000 Kinder und Jugendliche. Der Anteil sank auf 6,1 Prozent nach 6,7 Prozent bei der Studie 2022 - ist damit aber fast doppelt so groß wie 2019. DAK-Chef Andreas Storm sagte, soziale Medien seien aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Es brauche aber mehr Aufklärung über Reiz und Risiken, mehr Prävention und Hilfsangebote.
Insgesamt gingen die Nutzungszeiten sozialer Medien laut der Studie leicht zurück: An Schultagen waren 10- bis 17-Jährige, die sie mindestens einmal pro Woche nutzen, im Schnitt 150 Minuten am Tag online - am Wochenende und in Ferien 224 Minuten. In der Studie 2022 waren es 164 Minuten werktags und 229 Minuten an Wochenenden gewesen.