Die eigentümliche Verstrickung der Kriegsenkel mit ihren Eltern
Die Welt
Die Weltkriegstraumata der Großeltern und Eltern belasten viele sogenannte Kriegsenkel. Anders als die beiden Vorgänger-Generationen wollen viele von ihnen darüber sprechen: Sie spüren die zerstörerischen Folgen, die das Schweigen und die Härte in der eigenen Familie haben.
Gut neun Jahre ist es her, dass plötzlich gar nichts mehr ging. Dass Sven Rohde an die Grenze stieß, die er viel zu lange immer wieder überschritten hatte. Er konnte nicht mehr, landete im Burn-out. Gut neun Jahre ist es her, dass die Krise zur Chance wurde. Sven Rohde gehört zur Generation der sogenannten Kriegsenkel. Frauen und Männer, zwischen 1960 und 1975 geboren, von Eltern, die als Kinder und Heranwachsende in der NS-Zeit, im Krieg und der unmittelbaren Nachkriegszeit Traumatisches erlebt haben, was sie unverarbeitet an ihre Nachkommen weitergegeben haben. Unterdrückte Gefühle. Emotionale Kälte. Unkontrollierte Gefühlsausbrüche. Für die Kinder war es nicht immer leicht, ein unbefangenes Verhältnis zu den psychisch angeschlagenen Eltern aufzubauen.More Related News