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Braune Jacke und Billstedter Milch
n-tv
Fast auf den Tag genau vor zehn Jahren meldete sich Thorsten Falke von der Bundespolizei zum Dienst in der ARD. Punk-T-Shirts, Liebe zur Laktose, empathisch-pragmatisch - und Fälle, die oft ein Stück tiefer gehen, so auch diesmal mit "Verborgen".
"Ich zieh' die Lederjacke an und dann bin ich Falke", so sagte es Wotan Wilke Möhring kürzlich in einem Interview mit dem "buddy"-Magazin. Und in der Tat, der Eindruck hat sich nach zehn Dienstjahren mehr als festgesetzt. Die braune Lederjacke gehört zu ihm wie der Trench einst zu Columbo, die Funktionsjoppe zu Schimmi, der Wollmantel zu Miss Marple.
Anfangs mag sein Typus vielleicht noch etwas konstruiert dahergekommen sein, an einen wie ihn mussten die Zuschauer sich erst gewöhnen. Der immer etwas schnippische Blick, wie Marius zu Pfefferminzprinz-Zeiten, die Sache mit den Band-Shirts, ein Song von den Stones als Klingelton, und dazu auch noch die Nummer mit der Milch - ein Kommissar aus Hamburg-Billstedt, der nicht auf Bohnenkaffee, sondern Kuhsaft setzt. Echt jetzt?
Beim ersten Fall "Feuerteufel" wurde noch ein "unlogischer Plot" bemängelt, krude Vergleiche mit Til Schweigers Tschiller verfehlten letztlich das Ziel. Einige Folgen brauchte es, dann jedoch hatten Falke und Publikum sich aufeinander eingegroovt. Spätestens mit der preisgekrönten Folge "Verbrannt" (2015), die auf dem realen Fall Oury Yalloh basierte, spielte sich Falke/Möhring in die vorderste Reihe der schillernden "Tatort"-Riege. Leider verabschiedete sich seine Kollegin Petra Schmidt-Schaller in der Rolle der Kommissarin Katharina Lorenz damals bereits wieder. Seit 2016 ist ihre Nachfolgerin Franziska Weisz als Oberkommissarin Julia Grosz zu sehen, auch sie eine Ermittlerin von Format, die in ihrer klaren Art gut zum Falke passt.
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Gerade erst liegt eine erfolgreiche Nordamerika-Tour hinter ihm, da sind schon die ersten Konzerte seiner Klassik-Tour mit der Philharmonie Leipzig gestartet. VNV Nation-Frontmann Ronan Harris gönnt sich keine Pause. Vor seinem Auftritt im Berliner Admiralspalast nimmt er sich trotzdem die Zeit, ausführlich über seine Liebe zu klassischer Musik, Fankritik und zwei große musikalische Projekte, die demnächst ins Haus stehen, zu sprechen.