Bewährungsstrafen für Chefs nach Unfalltod von Bauarbeitern
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Es ist einer der schwersten Betriebsunfälle auf deutschen Baustellen seit Jahren gewesen. Eine Betondecke stürzt in sich zusammen und tötet vier Arbeiter. Deren Chefs erhielten dafür nun die Strafe. Allein verantwortlich sind sie aber nicht, betont der Richter.
Landsberg am Lech (dpa/lby) - Nach dem Unfalltod von vier Arbeitern wegen eines Deckeneinsturzes auf einer Baustelle hat das Amtsgericht Landsberg am Montag die beiden Geschäftsführer des Baubetriebes zu Bewährungsstrafen verurteilt. Der 64 Jahre alte Seniorchef des Unternehmens erhielt 8 Monate Haft auf Bewährung, sein 30 Jahre alter Sohn 14 Monate. Der Sohn war als Bauleiter für die Unglücksbaustelle verantwortlich und erhielt daher die höhere Strafe.
Im Oktober 2020 war im oberbayerischen Denklingen bei Betonarbeiten die Decke eingestürzt. Ein 16 Jahre alter Auszubildender, ein 34-Jähriger und zwei 37-Jährige wurden durch Trümmer und flüssigen Beton verschüttet und starben. Ein weiterer Arbeiter wurde körperlich verletzt und bekam zudem durch das Unglück erhebliche psychische Probleme.
Es handelt sich um eines der schwersten Unglücke auf deutschen Baustellen der vergangenen Jahre. Die beiden Angeklagten wurden wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung verurteilt.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.