Barmer: weniger Krebsdiagnosen während Corona-Krise
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Erfurt (dpa/th) - Während der Corona-Pandemie haben nach Beobachtung der Barmer deutlich weniger Menschen in Thüringen eine Krebsdiagnose erhalten als in den Jahren zuvor. Die Krebsdiagnosen hätten im ersten Corona-Jahr mehr als 18 Prozent unter der durchschnittlichen Krebsinzidenz der Jahre 2017 bis 2019 gelegen, teilte die Krankenkasse mit rund 210.000 Versicherten im Freistaat am Dienstag nach einer Analyse von Abrechnungsdaten mit. Untersucht wurden Karzinomdiagnosen der Haut, der Brust, der Prostata und der Verdauungsorgane.
Während bei den Verdauungsorganen die Krebsdiagnosen auf unverändertem Niveau verharrten, waren sie den Angaben zufolge beim Hautkrebs um 20 Prozent rückläufig. Noch deutlicher fiel der Rückgang bei Brustkrebs (minus 34 Prozent) und Prostatakrebs (minus 36 Prozent) aus. "Dass weniger Krebsdiagnosen gestellt wurden, muss nicht heißen, dass es tatsächlich weniger Krebserkrankungen gibt", sagt die Landesgeschäftsführerin der Barmer Birgit Dziuk.
Der Rückgang der Krebsdiagnosen habe möglicherweise damit zu tun, dass die Menschen aus Sorge vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus die Krankenhäuser und Arztpraxen gemieden hätten, sagte Dziuk. Krebs ist nach wie vor die zweithäufigste Todesursache in Deutschland wie auch in Thüringen. Zu den häufigsten Karzinomen gehören laut Krebsgesellschaft Darmkrebs sowie Brustkrebs bei den Frauen und Prostatakrebs bei den Männern. Die Kosten für die Früherkennungsuntersuchung werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Bad Liebenstein (dpa/th) - Das Totenkopfäffchen Steve aus dem Tierpark Bad Liebenstein (Wartburgkreis) ist am Montag mutmaßlich an einer Vergiftung gestorben. Wie Tierparkleiter Simon Geib am Donnerstag sagte, soll das dreijährige Tier zuvor von Unbekannten trotz einiger Hinweisschilder durch einen Zaun des Geheges gefüttert worden sein. Was er genau gefressen hatte, könne man demnach nicht sagen. Es könnten Pflanzen gewesen sein, die giftig für den Affen waren, sagte Geib weiter.
Hannover/Stade (dpa/lni) - Nach wiederholten Schafrissen auf dem Elbdeich im Landkreis Stade will das Landesumweltministerium den Landkreis beim geplanten Abschuss eines Wolfes unterstützen. Der Landkreis veröffentlichte dem Ministerium zufolge eine Ausnahmegenehmigung für den Abschuss. "Ich begrüße diesen Schritt des Landkreises Stade sehr", sagte dazu Umweltminister Christian Meyer (Grüne) am Donnerstag laut Mitteilung. Wölfe, die wiederholt geschützte Nutztiere gerissen hätten, sich Menschen auffällig genähert oder wie in Stade den Deich- und Hochwasserschutz gefährdeten, müssten entnommen werden, ohne den Artenschutz zu gefährden.
Plüderhausen (dpa/lsw) - Ein Auto hat sich auf der Bundesstraße 29 im Rems-Murr-Kreis überschlagen - zwei Insassen wurden dabei schwer verletzt. Das Auto sei im Bereich einer Baustelle bei Plüderhausen von der Fahrbahn abgekommen und auf eine Leitplanke aufgefahren, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Bei dem Aufprall habe sich das Fahrzeug überschlagen und sei ein kurzes Stück mit der Windschutzscheibe über die Leitplanke gerutscht, schilderte eine Polizeisprecherin. Danach sei das Auto mit dem Dach auf der Straße liegengeblieben.