Zahl vermisster Minderjähriger steigt
ZDF
Vergangenes Jahr galten 4.433 Kinder als vermisst. 2021 ist die Zahl um 300 gestiegen. Die gute Nachricht: 90 Prozent tauchen wieder auf.
In Deutschland werden mehr Minderjährige vermisst als noch vor einem Jahr. Und obgleich die Identifizierung von Flüchtlingskindern per Fingerabdruck inzwischen leichter möglich ist als noch vor Jahresfrist, ist auch bei der Zahl der vermissten jungen Flüchtlinge ein Anstieg zu verzeichnen.
Anfang Dezember galten nach Angaben des Bundeskriminalamtes (BKA) bundesweit 4.763 Minderjährige als vermisst: 1.604 Kinder und 3.159 Jugendliche. Im Jahr 2020 waren zum gleichen Stichtag 4.433 Minderjährige als verschwunden registriert.
Zu den vermissten Minderjährigen zählen Kinder und Jugendliche, die sich regelmäßig entfernen - meist aus Jugendeinrichtungen - und dann nach kurzer Zeit wieder auftauchen. Außerdem zählen in diese Kategorie Minderjährige, die einem Elternteil zu Unrecht entzogen wurden. Die Aufklärungsquote ist bei Fällen, in denen Kinder vermisst werden, mit über 90 Prozent generell hoch.