Wesel entfernt Pfeifgerät gegen Jugendliche
n-tv
Wesel (dpa/lnw) - Die Stadt Wesel hat nach Recherchen des Satiremagazins "ZDF Magazin Royale" ein Gerät von einem Schulhof entfernt, das mit einem sehr hohen Pfeifton Jugendliche fernhalten soll. Dabei wurde die Leitung der Kommune laut einem Sprecher der Stadt durch die Anfrage der Redaktion überhaupt erst darauf aufmerksam, dass das Teil existiert. "Als wir davon erfahren haben, haben wir es umgehend abmontiert und entsorgt", sagte er am Montag. Das Gerät war demnach außerhalb der Öffnungszeiten des Schulhofs in den Abendstunden eingeschaltet.
In der am vergangenen Freitag ausgestrahlten Ausgabe der von Jan Böhmermann moderierten Sendung ging es unter anderem um das Gerät, das nach Angaben des Herstellers einen nervigen Pfeifton ausstößt. Dieser liegt im Bereich von 16 bis 18,5 Kilohertz und damit außerhalb des normalen Hörfrequenzbereichs - Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre können den Ton im Gegensatz von den meisten älteren Menschen aber wahrnehmen. Damit soll gegen "Vandalismus und antisoziales Benehmen, meistens von Jugendlichen," vorgegangen werden.
Laut der ZDF-Sendung sind Geräte in mehreren deutschen Städten angebracht. Nach Angaben des Herstellers ist der Ton nervig, verursacht aber keine Schmerzen. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin schloss bei einem Gutachten 2007 Risiken für Sicherheit und Gesundheit aber nicht aus.
Der Stadtsprecher sagte, nach der Anfrage des ZDF-Magazins Ende März sei man nach einiger Recherche daraufgekommen, dass das Gerät im Februar 2018 angeschafft worden sei. In der Zeit davor habe es an der Grundschule wohl Vandalismusschäden gegeben.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.